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Deutsche Bank: Ärger in UK - aber wichtiger ist etwas anderes

Deutsche Bank: Ärger in UK - aber wichtiger ist etwas anderes
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Fabian Strebin 03.03.2020 Fabian Strebin

Die Deutsche Bank konnte seit dem Crash vergangenen Woche keinen Tag im Plus abschließen. Heute wird erneut eine Stabilisierung geprobt. Zu den Problemen mit der Finanzaufsicht in England gibt es dagegen neue Details. Mitelfristig kämpft der Konzern aber mit ganz anderen Schwierigkeiten.

Demnach habe die britische Bankenaufsicht der Deutschen Bank gedroht, ihr nach dem Brexit den Zugang zur Insel zu verwehren. Laut Financial Times sei die Wahrscheinlichkeit, dass es dazu kommt, allerdings gering. Hintergrund sind mal wieder Defizite bei der Bekämpfung von Geldwäsche und die Missachtung von Vorschriften.

Bereits gestern berichtete DER AKTIONÄR, dass sensible Kundendaten von der Deutschen Bank versehentlich an einen Großkunden geschickt wurden. Dabei handelt es sich wohl um Amazon. Der Vorfall wäre der Aufsicht auch verspätet gemeldet worden, heißt es laut Medienberichten. Die Deutsche Bank sieht keinen Verstoß gegen Informationspflichten.

Im Hintergrund geht es um eine neue Geschäftslizenz für die Tätigkeit in Großbritannien. Mit dem Brexit brauchen alle Banken ab 2021 neue Papiere. Es gilt als ausgeschlossen, dass die Deutsche Bank die Lizenz nicht bekommt, eine Verzögerung wäre aber peinlich. Laut Unternehmen wurde die Zahl der Mitarbeiter, die für Geldwäschebekämpfung und die Einhaltung von Regulierungsvorschriften zuständig sind, seit 2015 verdreifacht.

Die Deutsche Bank kämpft nun an allen Fronten. Das alte Thema Regulierung und Geldwäsche scheint den Konzern wieder zu vereinnahmen. Entscheidender dürfte mittelfristig die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone und Deutschland sein. Kommt es hier zu einer Rezession oder kühlt sich das Weltwirtschaftswachstum deutlich ab, gerät Sewings Umbauplan ins wanken. Anleger meiden die Aktie vorerst.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

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