Der DAX hat die schlimmste Handelswoche seit mehr als drei Jahren hinter sich. In der Vorwoche fiel der deutsche Leitindex um 4,88 Prozent. Der Start in die neue Woche dürfte auch holprig verlaufen.
Die anhaltende Talfahrt des Ölpreises drückt auf die Kurse bei DAX, Dow und Co. Das billige Öl weckt bei den Anlegern die Sorge vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft. Ferner fielen die Zahlen zur Industrieproduktion in China und Europa zuletzt schwach aus.
Zudem sorgt die bevorstehende Präsidentschaftswahl in Griechenland für Unruhe. Börsianer befürchten ein Wiederaufflackern der europäischen Staatsschuldenkrise, falls der Kandidat der Regierung auch nach drei Wahlgängen durchfallen sollte.
Schwache Vorgaben
Die Vorgaben aus den USA und aus Japan verheißen auch nichts Gutes. Der Dow-Jones-Future notierte heute Morgen ein halbes Prozent unter dem Xetra-Schluss am Freitag. Die asiatischen Börsen weisen ebenfalls überwiegend tiefrote Vorzeichen aus. Der Nikkei verliert 1,6 Prozent, obwohl Regierungschef Shinzo Abe die Parlamentswahl erwartungsgemäß gewonnen hat. Allerdings ist die Stimmung in Japans Industrie gesunken, wie der Tankan-Index für das vierte Quartal zeigte.
Für Marktstratege Stan Shamu von IG steht in dieser Woche ansonsten Griechenland weiter im Fokus. Am Nachmittag könnten US-Daten zudem noch neue Impulse bringen.
Der DAX hat am Freitag im Bereich der Unterstützung bei 9.600 Punkten geschlossen. Sollte nicht schnell die Trendwende gelingen, ist ein Test der 200-Tage-Linie (9.525 Punkte) wahrscheinlich. Hält auch diese Unterstützung nicht, droht ein Rücksetzer bis 9.400 Zähler.
Cash bereithalten
Grundsätzlich hat sich an der Situation nichts geändert: Die Zinsen sind historisch niedrig, die Alternativen zur Aktie fehlen. Zudem wird EZB-Chef Mario Draghi bald noch mehr Liquidität in den Markt spülen. Der niedrige Ölpreis und der schwache Euro sind normal ein riesiges Konjunkturpaket.
DER AKTIONÄR empfiehlt daher zur Eröffnung den DAX Turbo-Long mit der WKN DG2 JWS. Allerdings sollte nur eine kleine Position mit Stopp bei 8,50 Euro eingegangen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)