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04.12.2013 Marion Schlegel

Goldpreis: Ist der Tiefststand nun erreicht?

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Noch im August war der Goldpreis nach der großen Korrektur im Frühjahr wieder über die Marke von 1.400 Dollar geklettert. Seitdem geht es nahezu ohne Unterbrechung nach unten. Auch das kleine Aufflackern im Oktober wurde jäh im Keim erstickt. Zuletzt rutschte das Edelmetall nun sogar unter die Unterstützung bei 1.252 Dollar. Erstmals seit der Jahrtausendwende steuert Gold damit auf einen Jahresverlust zu – der zudem äußerst heftig ausfallen dürfte.

Angst vor dem Ende der Geldflut

Noch im Januar hatte der Goldpreis knapp unter der Marke von 1700 Dollar gelegen. Nach Einschätzung von Analysten ist es vor allem die Ankündigung der Fed, möglichst bald mit der Eindämmung ihrer Geldflut zu beginnen, die den Kurs sinken lässt. Als Sitzungsprotokolle im Frühjahr erstmals zeigten, dass die Notenbanker eine Drosselung ihrer Liquiditätsschwemme erwägen, fiel der Goldpreis rasant. Etliche Großbanken befeuerten den Absturz zusätzlich mit Verkaufsempfehlungen.

Die Fed hat bislang noch nicht angefangen, Abstriche an ihrer ultralockeren Geldpolitik zum Ankurbeln der Konjunktur zu machen. Doch es könnte bald soweit sein. Die meisten Ökonomen halten den März für einen wahrscheinlichen Zeitpunkt. Am Montag fachten jedoch robuste US-Konjunkturdaten Erwartungen auf eine raschere Einschränkung der milliardenschweren Anleihekäufe an. Der ISM-Index - wichtigster Frühindikator für die US-Industrie - hatte überraschend den höchsten Stand seit April 2011 erreicht. Der Goldpreis brach daraufhin erneut ein. “Die guten Konjunkturdaten führten wieder zur Diskussion, ob die Fed doch früher als erwartet ihre Anleihekäufe zurückführt und ließen den Dollar aufwerten“, erklärt Experte Eugen Weinberg von der Commerzbank.

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Arbeitsmarktdaten im Fokus

Nun sind alle Augen auf den Arbeitsmarktbericht gerichtet, den die US-Regierung am Freitag veröffentlichen wird. Die Zahlen gelten als entscheidend dafür, wann die Fed mit dem Abbau ihre Stützen für die Wirtschaft beginnt. Die Notenbank richtet sich maßgeblich am Jobaufbau aus, deshalb könnte eine positive Überraschung am Arbeitsmarkt die geldpolitische Wende näher rücken lassen. Der Goldpreis könnte dann weiter unter Druck geraten.

Comex-Daten erreichen Extremwerte

Was allerdings gegen weiter deutlich sinkende Goldpreise spricht, sind die jüngsten Daten der Comex. Die jüngsten COT-Daten von Ende November zeigen mittlerweile ähnliche Extremwerte wie im Juli dieses Jahres, als bei 1.181 Dollar das 52-Wochen-Tief markiert wurde. Die Commercials haben die Netto-Short-Position massiv abgebaut. Sie ging von minus 51.515 auf minus 28.236 Kontrakte zurück. Im Juli 2013 lagen wir bei minus 19.041 Kontrakten. Gleichzeitig verabschieden sich die großen Spekulanten aus bestehenden Long-Positionen und erhöhen die Short-Positionen auf Gold. Damit haben wir eine ähnliche Konstellation wie zu den Tiefpunkten 2008 und eben im Juli dieses Jahres.

Lage beobachten

Noch kann aus charttechnischer Sicht zwar noch keine Entwarnung gegeben werden. Anleger sollten deswegen weiter im empfohlenen Turbo-Put mit der WKN UA2 4V5 (Kaufkurs: 21,33 Euro) investiert bleiben. Allerdings sollten Investoren auf der Hut sein. Eine schnelle Trendwende bei Gold wird zumindest immer wahrscheinlicher.

(mit Material von dpa-AFX)

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