Nach den Ergebnissen des Branchenriesen LVMH geht die Zahlenflut in der Luxusbranche weiter: Am Dienstag öffnet Kering die Bücher für das zweite Quartal. Die Aktie konnte zuletzt deutlich zulegen und wichtige Widerstände wie den GD200 überwinden. Was erwarten sich die Analysten von den Zahlen?
Die Aussichten sind wenig prickelnd: Die Experten rechnen im zweiten Quartal mit einem Umsatzrückgang von 18 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Für das erste Halbjahr ergibt sich damit ein Minus von 14 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.
Auch auf operativer Ebene dürfte sich die Schwäche in diesem Zeitraum bemerkbar machen: Beim EBITDA wird ein Rückgang von 27 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro erwartet. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich von 7,24 auf 3,27 Euro mehr als halbieren. Unterm Strich dürfte Kering rund 424,3 Millionen Euro verdienen – etwa halb so viel wie im ersten Halbjahr 2024.
Prognose für das laufende Jahr
Für das laufende Jahr stehen die Zeichen ebenfalls nicht auf Wachstum. Der Umsatz soll Prognose zufolge um elf Prozent auf 15,3 Milliarden Euro fallen, der Gewinn je Aktie von 10,68 auf 6,56 Euro sinken. Unter dem Strich dürfte Kering 812,2 Millionen Euro verdienen, nachdem im Vorjahr noch 1,3 Milliarden Dollar zu Buche standen.
Erst ab 2026 rechnen die Analysten sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig mit erneutem Wachstum.
Nach einer langen Schwächephase fand die Kering-Aktie zuletzt den wieder Weg nach oben. Die Nachricht, dass der ehemalige Renault-CEO Luca de Meo den Chefposten bei Kering übernimmt, trieb den Kurs an (DER AKTIONÄR berichtete). Dennoch ist der Luxuskonzern noch stark angeschlagen, die Hauptmarke Gucci findet wenig Anklang bei den Kunden und die morgigen Zahlen dürften entsprechend schwach ausfallen. Branchen-Favoriten des AKTIONÄR sind deshalb weiterhin LVMH und Hermès.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Kering S.A..