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LVMH verfehlt Erwartungen – was raten die Analysten?

LVMH verfehlt Erwartungen – was raten die Analysten?
Foto: Blondet Eliot/ABACA/picture alliance/dpa
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Sarina Rosenbusch 25.07.2025, 09:59 Sarina Rosenbusch

LVMH hat erneut die Erwartungen verfehlt. Aufgrund eines schwachen China-Geschäfts fielen die Umsätze im zweiten Quartal in der Sparte Mode und Lederwaren. Was sagen die Analysten zu den Zahlen – und wie geht es weiter?

In der Sparte Mode und Lederwaren ging der Umsatz um neun Prozent zurück (DER AKTIONÄR berichtete). Auch im Segment Wein und Spirituosen fielen die Erlöse um vier Prozent. Dagegen lief es in den anderen Sparten aber besser als gedacht: Parfum und Kosmeti legten um ein Prozent zu, Uhren und Schmuck stagnierten, während die Analysten mit einem Minus von einem Prozent rechneten. Selective Retailing verzeichnete ein Plus von vier Prozent. 

CEO Arnault bleibt optimitisch

LVMH-CEO Bernard Arnault erklärt, dass der Luxuskonzern in den vergangenen zwei Jahren Marktanteile in Festlandchina gewonnen habe und die Verkäufe der Marke Louis Vuitton dort derzeit steigen. „Ich behaupte nicht, dass das notwendigerweise so weitergeht, aber sicher ist, dass China den Binnenkonsum ankurbeln will“, sagt Arnault gegenüber der Zeitung Le Figaro.

Insgesamt zeigt sich Arnault „sehr optimistisch“ für den mittelfristigen Ausblick, trotz kurzfristiger Gegenwinde und globaler wirtschaftlicher Schwierigkeiten. „Wir haben solche Situationen in der Vergangenheit schon mehrfach erlebt“, sagt er. „Sie dauern in der Regel nicht länger als üblich, etwa anderthalb bis zwei Jahre. Vielleicht wird es nächstes Jahr schon besser.“

Das sagen die Analysten

Dieser Meinung ist auch der Konsens der Analysten. Von den 25 Experten raten immer noch 19 zum Kauf, während 15 eine Halteempfehlung vertreten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 560,70 Euro. 

Citi-Analyst Thomas Chauvet bezeichnete die Ergebnisse als „durchwachsen“ und vertritt die Sorge, dass die Top-Marken kein überdurchschnittliches Umsatzwachstum mehr liefern. Positiv sei dagegen, dass das Management strukturelle Schwächen, u.a. bei Moët Hennessy, adressiert und kostendiszipliniert arbeitet. Er sieht Potenzial bis 657 Euro. 

Piral Dadhania von RBC sieht Umsatz und EBIT in Summe im Rahmen der Erwartungen, doch das verfehlte Wachstum in Mode & Leder sorge für Unsicherheit. Das diversifizierte Geschäftsmodell federe die Verluste in einem Bereich aber ab. Er beließ das Kursziel bei 550 Euro. 

Zuzanna Pusz von der UBS hat LVMH „Neutral" mit einem Kursziel von 487 Euro belassen und lobte die „beeindruckende Kostenkontrolle". 

Jefferies-Analyst James Grzinic hat das Kursziel für LVMH nach einem „erwartungsgemäß harten Quartal" dagegen leicht von 460 auf 450 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen, auch die Deutsche Bank senkte das Kursziel von 535 auf 520 Euro. 

LVMH (WKN: 853292)

Die schwachen Zahlen von LVMH kommen nicht überraschend. Die Aktie hat ihre anfänglichen Verluste bereits wettgemacht und notiert deutlich im Plus. An der starken Marktstellung und dem erfolgreichen Geschäftsmodell hat sich trotz der äußeren Umstände nichts geändert. Eine Einschätzung zum Branchenprimus lesen Sie in Ausgabe 30/2025 von DER AKTIONÄR, die Sie hier bequem als E-Paper herunterladen können.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.


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