Der Amazon-CEO Jeff Bezos nutzt die Gunst der Stunde und verkauft in großem Stil Amazon-Aktien. Nachdem die Amazon-Aktie in den vergangenen Monaten eine fulminante Rallye auf das Börsenparkett gezaubert hatte, teilweise vermehrte sich das Vermögen des Amazon-Chefs an einem einzigen Tag um 13 Milliarden Dollar, veräußerte Bezos zu Wochenbeginn eine Million Aktien zu einem Gegenwert von 3,1 Milliarden Dollar – sollten ihm Anleger folgen?
Das zweite Quartal stand ganz im Zeichen von Amazon. Der weltweite Lockdown spielte dem Konzern massiv in die Karten. Amazon hat seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 40 Prozent steigern können. Mit einem Gewinn von 5,2 Milliarden Dollar staunten selbst die renommiertesten Analystenhäuser.
Analysten bleiben optimistisch
Die Analysten sehen indes noch kein Ende der Rallye. Ganz im Gegenteil: Die DZ Bank hat ihr Kursziel für die Amazon-Aktie von 3.400 Dollar auf 4.150 Dollar frisch angehoben und ihre Einschätzung auf „Kaufen“ belassen. Ausgehend vom aktuellen Niveau entspricht das einem Kurspotenzial von circa 30 Prozent.
Amazon expandiert
Nach Jahren der Spekulationen und Debatten will Amazon nun auch mit einer eigenen Webseite in Schweden an den Start gehen. Nachdem man für die schwedischen Verbraucher und Unternehmen bislang über andere europäische Amazon-Webseiten verfügbar gewesen sei, sei der nächste Schritt, „ein komplettes Einzelhandelsangebot in Schweden" einzuführen. In dem Zuge sei der Prozess eingeleitet worden, die Webseite Amazon.se in Gang zu bringen.
Operativ läuft es bei Amazon wie am Schnürchen. Ein Ende der Wachstumsstory ist derzeit nicht in Sicht, zumal der Konzern im Rahmen der Zahlenvorlage auch beim Ausblick für das dritte Quartal über den Markterwartungen lag. Rückenwind erhält die Aktie zusätzlich von Analysten.
Gelingt ein nachhaltiger Sprung über den horizontalen Widerstand bei 3.250 Dollar, rückt das bisherige Allzeithoch in greifbare Nähe, was einem technischen Kaufsignal entsprechen würde. Die Aktie bleibt ein Kauf.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)