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03.07.2017 Thomas Bergmann

Woche der Wahrheit - DAX vor dem Abgrund?

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DAX

Aus technischer Sicht ist für den DAX die heißeste Phase des Jahres angebrochen. Nach dem Scheitern an der 13.000-Punkte-Marke hat der deutsche Leitindex auf Monatsbasis ein starkes Verkaufssignal generiert. Erweist sich der jüngste Schwächeanfall als nachhaltig, droht den Anlegern eine längere Durststrecke. Hoffnung geben die Wirtschaftsdaten aus Japan und China.

Technisches Verkaufssignal

Mit einem Monatsschlusskurs von 12.325 Punkten beendete der DAX eine Serie von sechs weißen Monatskerzen in Folge. Darüber hinaus wurde ein sogenanntes "Bearish Engulfing" ausgebildet, was durchaus als Warnschuss gesehen werden sollte. Außerdem wurde der seit Februar gültige Aufwärtstrend gebrochen. Rein technisch betrachtet hat der Index jetzt ein Abwärtspotenzial bis 12.290 Punkten freigesetzt, wahrscheinlicher ist aber, dass die Kurslücke von April bei 12.091 Zählern geschlossen wird.

Unterstützung aus Fernost

Glück im Unglück könnten die jüngsten Daten aus China und Japan sein. Der jüngste Einkaufsmanagerindex aus China signalisiert, dass sich die Industrie etwas erholt hat. Der so genannte Tankan-Bericht der japanischen Notenbank zeigte eine bessere Stimmung in den Industriebetrieben.

Der DAX startet entsprechend freundlich in den Handelstag. Jetzt kommt es darauf an, dass die Kurse nicht wieder abbröckeln. Wichtig werden diese Woche die neuesten Wirtschaftsdaten aus den USA. Neben dem ISM-Einkaufsmanagerindex (Montag) und dem ADP-Report am Freitag wird viel vom großen Arbeitsmarktbericht am Freitag abhängen. Die großen Investoren werden genau darauf achten, wie stark die Löhne im Juni gestiegen sind und ob die Inflation an Fahrt aufgenommen hat.

Vorsicht walten lassen

Die Gefahren für den DAX sind zweifelsohne größer geworden. Vor allem die Angst vor einer (zwingend erforderlichen) Normalisierung der Geldpolitik in Europa dürfte viele Anleger verunsichern. Andererseits fehlen weiter die Alternativen zu Aktien. Vorerst ist für Trader ratsam, die Situation von der Seitenlinie aus zu beobachten.

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