Die Zeit verrinnt und es gibt keinen Plan, wie ein ungeregelter Brexit verhindert werden kann. Zwar könnte er eventuell verschoben werden, dennoch beobachten die Marktteilnehmer argwöhnisch die Aktien, die am stärksten unter einem harten Brexit leiden würden. Die bange Frage, die sich Anleger stellen, lautet: Gehört BASF dazu?
Eine Antwort hierauf können die Experten von Warburg Research liefern, die von zahlreichen deutschen Firmen errechnet haben, wie stark die wirtschaftlichen Bindungen an Großbritannien sind. Während einige Firmen deutlich unter einem ungeregelten Brexit zu leiden hätten, sollten die Auswirkungen auf BASF eher überschaubar bleiben. Der Chemieriese ist zwar auf der britischen Insel engagiert, aber im überschaubaren Rahmen.
So wäre für den Fall, dass es zu einem kompletten Zusammenbruch der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Großbritannien kommen würde, lediglich ein niedriger einstelliger Prozentsatz des BASF-Umsatzes betroffen. So beläuft sich der Studie zufolge der Wert der dort produzierten chemischen Erzeugnisse, die BASF pro Jahr in die EU einführt, auf 1,7 Milliarden Euro. Die Ausfuhren von der EU in das Vereinigte Königreich betrugen zuletzt lediglich 0,9 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die gesamten BASF-Erlöse im vergangenen Jahr beliefen sich auf 62,4 Milliarden Euro.
Dividendenjäger bleiben dabei
Die direkten Auswirkungen eines harten Brexits auf das BASF-Ergebnis wären überschaubar. Dennoch ist der DAX-Titel angesichts der schwieriger werdenden wirtschaftlichen Bedingungen aktuell eher für mutige Anleger geeignet, die eine Schwäche für eine zuverlässige und hohe Dividende haben. Der Stoppkurs sollte bei 51,00 Euro belassen werden.