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Wegen AWS-Ausfall: Coinbase, Roblox und Co lahmgelegt

Wegen AWS-Ausfall: Coinbase, Roblox und Co lahmgelegt
Foto: rafapress/Shutterstock
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Jan-Paul Fóri 20.10.2025, 12:07 Jan-Paul Fóri

Ein massiver Ausfall hat am Montag den Cloud-Computing-Anbieter Amazon Web Services (AWS) getroffen. Zahlreiche Dienste des Marktführers waren plötzlich lahmgelegt. Die Folge: Eine Kettenreaktion von Streaming-Diensten über Social-Media-Portale bis hin zu Krypto-Börsen. Doch was bedeutet der Ausfall für Amazon?

Laut dem Ausfall-Tracker Downdetector häuften sich am Montag Nutzerberichte über Probleme bei einer beeindruckenden Liste von Diensten. Betroffen waren unter anderem:

- E-Commerce und Unterhaltung: Amazon selbst, Disney+, Snapchat und Reddit.

- Finanz- und Mobilitätsdienste: Robinhood, Venmo, Lyft, United Airlines und T-Mobile.

- Alltags-Apps: Die McDonald’s-App, die New York Times, Canva, Ring und Verizon.

- Gaming und Krypto: Roblox und Fortnite berichteten von Unterbrechungen, ebenso die Krypto-Börse Coinbase, die viele Nutzer vorübergehend vom Zugriff abschnitt.

Soziale Medien explodierten mit Berichten: Nutzer klagten über eingefrorene Logins, fehlende Inhalte und stockende Transaktionen. Besonders im Gaming-Bereich, wo Cloud-Server essenziell sind, führte der Ausfall zu Frustration bei Millionen von Spielern. Coinbase teilte mit: „Viele Nutzer konnten den Service aufgrund des Ausfalls nicht nutzen.“

AWS, das mit einem Marktanteil von rund 32 Prozent der unangefochtene Leader im Cloud-Infrastruktur-Markt ist, reagierte prompt. In einer ersten Mitteilung gegen 11:00 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit hieß es: „Ein operativer Fehler beeinträchtigt mehrere Services. Wir arbeiten an mehreren parallelen Wegen, um die Erholung zu beschleunigen.“

Kurze Zeit später folgte eine positive Aktualisierung: „Wir sehen signifikante Anzeichen der Erholung. Die meisten Anfragen laufen nun erfolgreich. Wir bearbeiten weiterhin einen Rückstau an Warteschlangen-Anfragen und werden laufend Updates geben.“

Bislang ist unklar, was genau den „operativen Fehler“ auslöste – Spekulationen reichen von Software-Bugs bis hin zu Hardware-Problemen. AWS betonte, dass der Vorfall isoliert sei und keine Sicherheitsverletzung vorliege.

Wirtschaftliche Folgen: Kosten in Milliardenhöhe?

Für Amazon-Aktionäre ist ein solcher Ausfall mehr als nur ein technischer Super-Gau. AWS generierte im letzten Quartal allein 25 Milliarden Dollar Umsatz – ein Drittel des Konzernumsatzes. Jede Stunde Ausfall kann Millionen kosten: Schätzungen zufolge belaufen sich die Verluste pro Stunde auf bis zu 100 Millionen Dollar, wenn man die abhängigen Dienste einbezieht. Langfristig droht ein Image-Schaden: Vertrauen in die Cloud-Infrastruktur ist der Kern des Geschäftsmodells. Konkurrenten wie Microsoft Azure oder Google Cloud könnten davon profitieren, wenn Unternehmen ihre Abhängigkeit von AWS hinterfragen.

Der Vorfall unterstreicht zudem die Vulnerabilitäten der modernen Wirtschaft. Viele Unternehmen setzen auf wenige Cloud-Anbieter, was zu Systemrisiken führt.

Was nun? AWS plant schnelle Stabilisierung

AWS versprach, den Vorfall gründlich zu untersuchen und Maßnahmen zur Vermeidung zukünftiger Störungen zu ergreifen. Bis zum Redaktionsschluss zeigten sich erste Erholungszeichen: Viele Dienste waren wieder online, wenngleich vereinzelte Nachzügler wie Roblox noch mit Rückständen kämpften.

Amazon (WKN: 906866)

Der Ausfall ist ärgerlich, für Amazon jedoch kein Beinbruch. Aus Sicht des AKTIONÄR bleibt der E-Commerce-Riese ein Kauf. Seit der Aufnahme ins AKTIONÄR-Depot hat der Kurs um rund 103 Prozent zugelegt. 

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Amazon-Aktien befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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