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19.03.2020 Jochen Kauper

VW, BMW, Daimler & Co - Stabilisierung in China - Autoexperte: "In fünf Jahren wäre Niveau von 2019 wieder erreichbar"

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Daimler

Der Automarkt in China bleibt auch in den ersten Märzwochen deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Nachdem die durchschnittlichen Tagesverkäufe in der ersten Märzwoche rund die Hälfte unter den Vorjahreswerten lagen, stand auch in der zweiten Märzwoche ein Minus von 44 Prozent zu Buche, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) mitteilte.

Es sieht zumindest nach einer langsamen Stabilisierung der Wirtschaft in China aus - dass nicht sofort alles wieder auf Hochtouren läuft, sollte jedem klar sein.

Im Vergleich zu den Zahlen im Januar und Februar sieht es für die Monat März deutlich besser aus. Auch wenn ein Minus von 44 Prozent noch immer dramatisch klingt.

In China wurde durch die die Holzhammer-Methode oder durch ein beherztes Eingreifen der Staatsregierung - wie immer man das auch bezeichnen mag, die Produktion wieder hochgefahren. Dadurch wird der Wachstumspfad schneller erreicht als in USA oder Europa. "Aber auch dort wird nur mit Wasser gekocht. Es gibt nicht „den“ Schalter, der nach dem Einbruch über Nacht das Sozialprodukt wieder in die Ausgangslage bringt", sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber DER AKTIONÄR.

Gibt es noch Hoffnung?

Versuchen wir zwei Szenarien durchzuspielen. Angenommen, die Corona-Krise ist in zwei bis drei Monaten vom Tisch. Das dürfte zehn Prozent Absatzeinbußen für die Autobauer im Jahr 2020 bedeuten. heißt also 70 Millionen statt 80 Millionen Pkw-Verkäufe.

„In fünf Jahren, wäre das Niveau von 2019 wieder erreichbar“ sagt Dudenhöffer.

Es ist schwierig zu sagen, wie weit der Ausverkauf an den Märkten noch gehen kann. Jedoch: Haben die Aktien von Daimler, Volkswagen und BMW zuletzt besonders stark im Vergleich zum Gesamtmarkt verloren. Auf 45 Prozent minus kommt die VW-Aktie seit Ausbruch der Krise, BMW kommt auf minus 46 Prozent und besonders hart trifft es das Papier von Daimler mit 49 Prozent Verlust.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Da hilft es auch nicht, dass VW gute Zahlen 2019 vorlegte, die Elektromobilität so beherzt wie kein anderer europäischer Autohersteller angeht und BMW-Chef Oliver Zipse die Elektro-Strategie von BMW deutlich energischer als sein Vorgänger angeht. BMW i4 und iNext kommen zwar erst 2021, aber die Richtung stimmt zumindest. Sowohl VW als auch Daimler haben die Produktion in vielen Werken in Europa gestoppt und BMW den Ausblick für 2020 gesenkt.

Foto: Börsenmedien AG, BMW

Für Anleger mit einem langem Atem ist und bleibt die Marschroute: Erste kleine Positionen sind auf dem aktuellen Niveau vertretbar. Favorit bleibt VW.

Mit Material von dpa-AFX

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