LEG Immobilien meldet eine Rückkehr in die Gewinnzone und erhöht die Dividende – und sendet damit ein positives Signal für die Branche. Ein solches können Immobilienaktien nach dem Zinsschock bestens gebrauchen. Ist die Trendwende damit wieder eingeläutet oder bleibt bei Vonovia und Co Zurückhaltung angesagt?
Der Immobilienkonzern LEG Immobilien profitiert weiter von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsräumen. Besonders erfreulich: Die für das Unternehmen zentrale Kennziffer AFFO (Adjusted Funds from Operations) legte im Jahr 2024 um 10,6 Prozent auf 200,4 Millionen Euro zu. Für das laufende Jahr peilt der Vorstand 205 bis 225 Millionen Euro an.
Auch die Nettokaltmieten entwickelten sich solide: Sie stiegen um 3,0 Prozent auf 859,4 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Fläche kletterte die Durchschnittsmiete von 6,58 Euro auf 6,80 Euro pro Quadratmeter.
Nach einem Verlust von fast 1,6 Milliarden Euro im Vorjahr kehrte LEG in die Gewinnzone zurück. Unterm Strich stand ein Periodenergebnis von 68,9 Millionen Euro. Damit steigt auch die Dividende: Für 2024 will das Unternehmen 2,70 Euro je Aktie ausschütten – nach 2,45 Euro im Vorjahr. Auf dem aktuellen Niveau entspricht das einer Dividendenrendite von 3,5 Prozent.
Die Zahlen zeigen, dass LEG Immobilien wieder auf Kurs ist. Der Konzern profitiert von stabilen Mieten und einer robusten Nachfrage. Besonders der Sprung zurück in die schwarzen Zahlen dürfte Anleger freuen. Vorbörslich legt die Aktie entsprechend zu.
Das übergeordnete Thema der deutschen Immonbilienaktien bleiben aber die Zinsen. Und hier gab es zuletzt schlechte Nachrichten. Das neue Schuldenpaket von Union und SPD hat die Anleiherenditen historisch angetrieben und die Aktien von LEG, Vonovia und Co auf Talfahrt geschickt. Anleger warten daher trotz der verbesserten fundamentalen Situation mit einem Einstieg vorerst ab.