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Vonovia: Gigantischer Verlust! Aber mehr Dividende…

Vonovia: Gigantischer Verlust! Aber mehr Dividende…
Foto: Snowfield Photography/picture alliance/dpa
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Michael Herrmann 15.03.2024, 07:55 Michael Herrmann

Mit Vonovia hat nun auch Deutschlands größter Wohnungskonzern seine 2023er-Zahlen vorgelegt. Die Bochumer haben einen Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro verbucht. Dennoch will Vonovia die Dividende sogar erhöhen. Schließlich handle es sich bei dem Minus in erster Linie um einen Rekordbewertungsverlust.

Vonovia hat im abgelaufenen Jahr 20234 unter dem Strich den höchsten Nachsteuerverlust aller Zeiten eingefahren. Nach Steuern ergab sich ein Verlust von rund 6,8 Milliarden Euro, deutlich schlechter als das Minus von 669 Millionen ein Jahr zuvor. CEO Rolf Buch zufolge sei das vor allem ein „Rekordbewertungsverlust“. 

Wie schon bei den Konkurrenzunternehmen, die schon im vorherigen Wochenverlauf ihre Zahlen präsentiert hatten, ist der Grund für den Rekordverlust tatsächlich vor allem die Neubewertung der Immobilien.Der Geschäftsbericht weist hierfür ein Minus von 10,65 Milliarden Euro aus. Im Vorjahr waren es nur -1,18 Milliarden Euro. Dank einiger Modernisierungen im Bestand habe Vonovia zumindest eine noch stärkere Abwertung verhindert.

Vonovia zufolge handelt sich um eine „reine Bewertungsthematik“ durch die Bilanzierung nach Rechnungslegungsstandard IAS 40. Operativ hat der Konzern dagegen erneut ein deutliches Plus von 1,8 Milliarden Euro verdient. Mit rund 2 Milliarden Euro lief es aber auch hier im Vorjahr besser. 

Die Mieten stiegen per Ende Dezember im Schnitt konzernweit um 3,8 Prozent. Daran will Vonovia auch die Aktionäre beteiligen. Für 2023 sollen 90 Cent je Aktie ausgeschüttet werden. Damit liegt der Betrag sogar über dem Vorjahreswert von 85 Cent. Für das laufende Jahr erwartet Vonovia ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 2,55 Milliarden bis 2,65 Milliarden Euro an. Im Vorjahr hatte das Ergebnis bei 2,58 Milliarden Euro betragen. Der bereinigte Vorsteuergewinn soll zwischen 1,7 Milliarden und 1,8 Milliarden Euro liegen und damit leicht unter dem Vorjahreswert.

Die ersten Analystenreaktionen sind auch bereits da. So hat die US-Bank JPMorgan die Vonovia-Aktie nach den Jahreszahlen auf „Overweight“ und das Kursziel bei 31 Euro belassen. Analyst Neil Green zufolge hat der Immobilienkonzern die Markterwartungen weitgehend erfüllt. Die verkündete Dividende liege über der Konsensschätzung. Der Konzern habe bei den Schlüssel-Kennziffern sowie der neuen Dividendenpolitik aber einiges zu erläutern.

Vonovia (WKN: A1ML7J)

Die Anleger reagieren im vorbörslichen Handel verschnupft auf die Ergebnisse des Wohnungskonzerns. Der Rekordverlust rückt zumindest kurzfristig sogar das positive Zinsumfeld in den Hintergrund - zumal es auch wieder etwas mehr Zweifel an schnellen Zinssenkungen gibt. Charttechnisch steht damit nun die Unterstützung bei 25,40 Euro im Fokus. Sollte diese reißen, wartet die nächste große Unterstützung im Bereich von 24 Euro. Danach könnte auch der Stoppkurs von 22,50 Euro in Gefahr geraten.

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