Bei Volkswagen findet heute ab 10 Uhr die jährliche Hauptversammlung statt. Diese wird wie bereits im vergangenen Jahr erneut rein digital stattfinden. Dies hat zuletzt von Seiten der Aktionäre zu heftiger Kritik geführt. Konzernchef Oliver Blume wird sich aber noch weiteren wichtigen Anliegen der Anteilseigner stellen müssen.
Ein wichtiges Thema wird sicherlich die Krise des Konzerns und der eingeschlagene Sparkurs sein. Europas größter Autobauer hatte sich Ende vergangenen Jahres nach langem Ringen mit der IG Metall auf harte Einschnitte bei der Kernmarke VW geeinigt.
Ein weiterer wichtiger Punkt wird die Form der Hauptversammlung sein. Hier liegt ein Antrag vor, rein digitale Treffen per Satzungsänderung zu verbieten. Seit dem vergangenen Jahr finden die Versammlungen wieder ausschließlich digital statt, was offiziell mit Kostengründen begründet wird. Diese Entscheidung stößt jedoch auf Kritik.
Zudem gibt es einen Antrag, um die erneute Bestellung von Ernst & Young (EY) als Abschlussprüfer zu verhindern. Hier wird nicht zuletzt auf die Rolle von EY im Wirecard-Skandal verwiesen.
Neben der Hauptversammlung gibt es heute noch einen weiteren Termin bei Volkswagen. Nach fast vier Jahren steht der Betrugsprozess zur VW-Dieselaffäre vor dem Ende. Heute werden die Schlussworte der Angeklagten erwartet, so ein Sprecher des Landgerichts Braunschweig.
Für diesen Freitag (16. Mai) ist Zeit für Schlussworte der Angeklagten, wie ein Sprecher des Landgerichts Braunschweig sagte. Ob alle vier früheren Manager und Ingenieure des Wolfsburger Autobauers davon Gebrauch machen werden, ist noch unklar.
Die Aktie von Volkswagen hat in den vergangenen Wochen eine starke Aufholjagd hinlegen können. Die jüngste Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskrieg hat zuletzt für weiteren Schwung gesorgt. Zwar hat der Konzern weiterhin mit einigen Baustellen zu kämpfen, charttechnisch hat sich das Bild jedoch wieder aufgehellt. Investierte Anleger bleiben dabei. DER AKTIONÄR favorisiert im Auto-Segment aber weiter Ferrari und BYD.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..