Die Nebenwerte-Favoriten für 2023
Foto: Börsenmedien AG
04.11.2014 Marion Schlegel

Volkswagen-Aktie: USA-Geschäft beflügelt – VW besser als der große Rivale

-%
BMW

Lichtblick nach eineinhalb Jahren: Volkswagen hat in den USA nach 18 Monaten Talfahrt wieder steigende Verkaufszahlen gemeldet. Im Oktober lieferten die Wolfsburger rund 30.300 Wagen ihrer Kernmarke VW Pkw aus und damit knapp acht Prozent mehr als vor einem Jahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der größte Rivale Toyota steigerte seinen Absatz nur um 6,9 Prozent, verkaufte damit aber rund sechsmal so viele Autos wie VW. Insgesamt wurden auf dem US-Markt im Oktober laut dem Analysehaus Autodata 1,28 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. Das waren 6,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und 2,8 Prozent mehr als im Vormonat.

Große Wagen enorm beliebt
Angeführt wurde die US-Verkaufsliste wie bereits im Vormonat von Chrysler. Das erst jüngst mit dem italienischen Fiat -Konzern zum transatlantischen Autoriesen verschmolzene Unternehmen baute den Absatz um 22 Prozent aus. Opel-Mutter General Motors trat nach einem starken Vormonat auf der Stelle. Der dritte große US-Hersteller Ford musste einen leichten Rückgang verkraften.
Der US-Automarkt zeigt weiter einen klaren Trend: Schweres Gerät verkauft sich am besten. So machte Chrysler mehr als die Hälfte seines Absatzes im Oktober mit Jeeps. Über ein weiteres Drittel steuerten Pickup-Trucks der Marke Ram bei. Dabei spielt auch der massive Absturz der Rohölpreise in die Karten - in den vergangenen vier Monaten sind sie um fast ein Viertel gesunken, der Preisrutsch macht sich auch an den Tankstellen zunehmend bemerkbar.
Die Aussicht auf anhaltend niedrige Spritpreise verführt immer mehr Amerikaner zum Kauf von als "Gas Guzzler" bezeichneten Benzinschleudern. Wer keine schweren Geländewagen oder Pickups anbieten kann, hatte bereits in den vergangenen Monaten einen schweren Stand auf dem US-Markt. Dank kosmetischer Überarbeitungen beim Jetta und erhöhter Nachfrage nach dem neuen Golf konnte VW zuletzt dennoch punkten.
Seit Jahresbeginn liegen die US-Verkaufszahlen von Volkswagen Pkw mit knapp 343.000 Neuwagen aber immer noch gut zwölf Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die VW-Tochter Audi konnte sich auch im Oktober auf ihr neues A3-Modell verlassen und verkaufte fast 17 Prozent mehr. BMW gelang ein Anstieg um knapp acht Prozent. Vor allem das SUV-Modell X5 und das Flaggschiff BMW 7er verkauften sich deutlich häufiger als vor einem Jahr.

Erste positive Zeichen
Die Aktie von VW konnte sich in den vergangenen Tagen deutlich erholen. Notierte das Papier noch Mitte Oktober bei knapp 150 Dollar, sehen wir jetzt bereits wieder Kurse um 170 Euro. Das Papier ist derzeit eine Halteposition. Um einen Kauf zu rechtfertigen, muss die Aktie einen Aufwärtstrend ausbilden und relative Stärke zum Gesamtmarkt entwickeln.

(Mit Material von dpa-AFX)

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
BMW - €
Daimler - €
DAX - Pkt.
Volkswagen - €

Buchtipp: Der letzte Führerscheinneuling

Feierabend. Bei Uber einen selbstfahrenden Tesla bestellt, der mich fünf Minuten später am Büro abholt und nach Hause bringt. Danach verschwindet das Elektroauto lautlos in der Nacht. Klingt nach Zukunft. Ist es auch. Aber sehr nahe Zukunft. Was bedeutet die Kombination aus autonomem Fahren, Elektromobilität und Sharing Economy für Taxifahrer, Lkw-Fahrer, Arbeiter bei VW und BMW oder Betreiber von Parkhäusern? Wie sehen die Städte der Zukunft aus und welche Herausforderungen bringen sie mit sich? Silicon-Valley-Insider Dr. Mario Herger über eine der größten Umwälzungen seit der Dampfmaschine.
Der letzte Führerscheinneuling

Autoren: Herger, Mario
Seitenanzahl: 512
Erscheinungstermin: 12.10.2017
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-538-0

Logo DER AKTIONÄR Plus
Startschuss fällt morgen!
Einsteigen