Die Aktie des Biokraftstoffproduzenten Verbio war am Donnerstag mit einem Plus von mehr als acht Prozent der stärkste Wert des Tages im SDAX. Auslöser war ein neuer Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump zur Förderung von Biokraftstoffen.
Demnach sollen US-Raffinerien im kommenden Jahr größere Mengen an Biokraftstoffen wie Ethanol oder Biodiesel in herkömmliche Kraftstoffe wie Benzin und Diesel beimischen. Gleichzeitig ist eine Einschränkung bei der Nutzung importierter Biokraftstoff-Komponenten vorgesehen. Der von der Umweltbehörde EPA vorgestellte Entwurf sieht eine Anhebung der Beimischungsquote auf 24,02 Milliarden Gallonen (jeweils rund 3,785 Liter) vor – ein neuer Rekordwert und eine Steigerung um knapp acht Prozent gegenüber 2025. Einige Branchenvertreter hatten jedoch noch höhere Quoten gefordert.
Von der geplanten Neuregelung dürfte auch Verbio profitieren, da das Unternehmen bereits in den USA aktiv ist. In der Stadt Nevada im Bundesstaat Iowa betreibt der Konzern eine erste Produktionsanlage, die Kapazitäten in den USA sollen aber noch weiter ausgebaut werden. Zudem produziert Verbio auch in Kanada Biodiesel.
Die Aktie von Verbio konnte heute zeitweise bis auf 11,00 Euro steigen. Das ist der höchste Stand seit Anfang Mai. Zuletzt betrug das Plus 8,3 Prozent auf 10,78 Euro. Kann die Aktie ihre jüngst gewonnen Stärke fortsetzen, könnte dem Papier ein starkes Kaufsignal gelingen. Wichtige Hürde ist das Märzhoch bei 11,27 Euro. In diesem Bereich – bei aktuell 11,58 Euro –verläuft zudem die 200-Tage-Linie. Gelingt der Ausbruch, wäre aus charttechnischer Sicht Luft bis in den Bereich des Jahreshochs bei 13,05 Euro. Unterstützung erhält die Aktie von der 50-Tage-Linie bei 9,46 Euro.
Derzeit ist Verbio keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger sollten das Papier aber auf die Watchlist setzen und auf ein klares positives Signal warten.