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12.03.2021 Michael Schröder

Varta-Aktie: Der Stand der Dinge

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Varta

Getrieben von Short-Eindeckungen markierte die Varta-Aktie am 28. Januar ein Allzeithoch bei 181,30 Euro. Am 18. Februar blickte Varta auf das erfolgreichste Geschäftsjahr in seiner 135-jährigen Unternehmensgeschichte zurück. Den geprüften Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wird der Batteriehersteller am 31. März veröffentlichen. Nach dem Short-Squeeze ist die Aktie mittlerweile wieder auf das laut Analysten faire Kursniveau zurückgekommen.

Varta ist 2020 um 140 Prozent auf 870 Millionen Euro gewachsen. Ohne die erstmalig konsolidierte VARTA Consumer liegt der Anstieg bei rund 47 Prozent. Durch die Skalierung des Geschäftsmodells ist das operative Ergebnis schneller gewachsen als der Umsatz. Das bereinigte EBITDA stieg um 145 Prozent auf 239 Millionen Euro. Ohne das erstmalig konsolidierte Consumer-Geschäft liegt der Anstieg bei rund 90 Prozent. Die bereinigte EBITDA-Marge liegt bei rund 27,5 Prozent (Vorjahr: 26,9 Prozent).

„Alle Geschäftsbereiche haben den Erfolg des Vorjahres deutlich übertroffen. Wachstumstreiber bleiben weiter unsere kleinen, CoinPower genannten Lithium-Ionen-Zellen, die auf dem Markt weiterhin sehr stark nachgefragt werden”, so Vorstand Herbert Schein bei der Präsentation der Zahlen. „Die Strategie, bei unseren Haushaltbatterien auf das Markengeschäft zu setzen, ist aufgegangen. Unter dem modernisierten Markenzeichen geht Varta estärkt in eine Zukunft, in der wir weiter wachsen und vor allem profitabel sein werden.“

Beim Umsatz dürfte der Battereihersteller im laufenden Jahr rund 15 Prozent zulegen. Das Ergebnis soll deutlich stärker wachsen. Für das bereinigte EBITDA könnte zu Weihnachten ein Plus von mehr als 25 Prozent zu Buche stehen. Der Gewinn je Aktie dürfte sogar um rund 40 Prozent steigen.

Analysten sehen trotzdem kein Kurspotenzial für die Aktie: Kaufempfehlungen gibt es keine. Von den acht Experten, die die Aktie im Blick haben, empfehlen vier, die Papiere zu verkaufen. Die anderen vier Strategen stehen dem Titel neutral gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel aller acht Analysten beträgt 109,50 Euro.

Frischen Schwung könnte die Aktie bekommen, wenn der Batteriehersteller die marktreife Übertragung seiner innovativen Technologie auf größere Zellformat gelingt. Diese könnten dann in Zukunft auch in Elektroautos und stationären Batteriespeichern eingesetzt werden – also in den boomenden Wachstumsmärkten schlechthin. Doch das ist noch (!) Zukunftsmusik. Varta wird eigenen Angaben zufolge im vierten Quartal eine Pilotanlage zur automatisierten Produktion von größeren Batterieformaten am Standort Ellwangen in Betrieb nehmen.

Varta (WKN: A0TGJ5)

Mit dem erfolgreichen Ausbau der Aktivitäten im Bereich größerer Zellformate könnte der Konzern der Aktie mittelfristig wieder neue Fantasie einhauchen. Vielleicht gibt es mit den endgültigen Zahlen Ende März frische Wasserstandsmeldungen zu dem Thema. Die laufende Gegenbewegung kann die Aktie daher durchaus noch bis zur oberen Begrenzung der Seitwärtsrange zwischen 100 und 125 Euro führen.

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