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Die Aktie des Elektroautobauers Mullen Automotive schnellt am Donnerstag um mehr als 50 Prozent in die Höhe. Grund für den rasanten Kursanstieg ist eine Pressemeldung, wonach der US-Konzern eine Kanzlei beauftragt hatte, die Aktivitäten von Leerverkäufern auf mögliche Kursmanipulationen zu untersuchen und Schadenersatz einzuklagen. Zudem hat der Konzern ein Rückkaufprogramm angekündigt.
Update: Am Nachmittag hat Mullen Automotive via Adhoc noch ein Rückkaufprogramm angekündigt. In der dazugehörigen Pressemitteilung heißt es: „Das Unternehmen hält die Aktie für deutlich unterbewertet und handelt mit einem erheblichen Abschlag zum aktuellen Barbestand von etwa 235 Millionen Dollar“.
Das Board of Directors hat ein Aktienrückkaufprogramm gebilligt, welches dem Unternehmen erlaubt, bis zum 31. Dezember 2023 eigene Aktien im Wert von bis zu 25 Millionen Dollar aus seinem ausstehenden Stammaktien kaufen kann. Wichtig: Die Genehmigung des Aktienrückkaufprogramms verpflichtet die Gesellschaft nicht zum Kauf von Aktien und kann vom Vorstand jederzeit vor dem Ablaufdatum beendet oder geändert werden. Die Aktien können dabei von Zeit zu Zeit zurückgekauft werden Markt oder in privat ausgehandelten Transaktionen erworben werden (...). Gemessen am Börsenwert von rund 44 Millionen Dollar entspricht dies bis zu 56,8 Prozent aller ausstehenden Aktien.
Ursprüngliche Nachricht: Auf der Grundlage von Berichten, die Mullen Automotive von ShareIntel - einem Dienstleister, der für auftraggebende Unternehmen das Börsengeschehen analysiert - erhalten hat, geht der US-Konzern davon aus, dass er möglicherweise Ziel einer Marktmanipulation durch illegale Leerverkäufe seiner Stammaktien geworden ist, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Als Konsequenz hat sich das Unternehmen entschlossen, jedes mögliche Fehlverhalten zu untersuchen und aufzudecken. Zu diesem Zweck beauftragte Mullen die Anwaltskanzlei Christian Attar gemeinsam mit Warshaw Burstein, LLP, die im Namen ihrer Klienten von Broker-Dealern, Market-Makern, Hedge-Fonds und Kreditgebern erfolgreich Schadensersatz in Millionenhöhe eingeklagt und eingezogen haben.
„Seit unserer Ankündigung am 28. April haben wir aktiv gegen ungedeckte Leerverkäufe ermittelt und verfügen nun über genügend Informationen, um die Anwaltskanzlei zu beauftragen, aktiv gegen alle Marktmanipulatoren vorzugehen, die ungedeckte Leerverkäufe, Spoofing oder andere illegale Handlungen einsetzen“, erklärte David Michery, Ceo von Mullen Automotive.
Im vorbörslichen US-Handel steigt die Aktie von Mullen Automotive zeitweise um 65 Prozent. In den kommenden Tagen ist mit weiteren Ausschlägen zu rechen, sollten Leeverkäufer ihre Positionen tatsächlich eindecken müssen. Allerdings muss sich der Konzern, der gerade seine ersten Fahrzeuge auf den Markt bringt, erst einmal gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Vor diesem Hintergrund rät DER AKTIONÄR Anlegern, den Pennystock zu meiden und stattdessen auf etablierte Hersteller wie BYD und Daimler Truck zu setzen.
