Shortseller-Legende Jim Chanos ist short in Tesla und einer der größten Kritiker von Elon Musk. „Die Aktie ist wertlos“, so seine Aussage auf CNBC und Elon Musk ein „Lügner“. Doch jetzt muss sich Chanos selbst harte Vorwürfe gefallen lassen. Das Tesla-nahe Portal Electrek nennt den Investmentprofi einen „Heuchler“, weil er seine Short-Position nun abgehedgt hat mit dem Kauf einer Call-Option im Wert von 420.000 Dollar.
Die Meinung von Jim Chanos ist gerade in den USA gefragt, da er etwa die Pleite von Enron vorhergesehen hatte. So lange er Netto short ist, ist es überzogen ihn einen Heuchler zu nennen. Für einen Finanzprofi ist es normal – etwa nach einem starken Absturz – auch auf einen Zwischen-Rebound zu setzen beziehungsweise überlebensnotwendig, eine gewisse geistige Flexibilität an den Tag zu legen.
Zuletzt ist gleich bei mehreren Tesla-Bären ein gewisser, teilweiser Meinungsumschwung festzustellen. Wir berichteten: Bob Lutz hat ein Model 3 in Augenschein genommen und bescheinigt bei den Spaltmaßen eine erstaunliche Verbesserung: Hier sei die Qualität nun „Weltklasse“. Auch die kritisierte Lackierung sei mittlerweile makellos.
Auch Shortseller Mark Spiegel rudert ein wenig zurück. Er kann sich vorstellen, dass Tesla im Q1 doch „besser als gedachte“ 86.000 Autos ausliefert – das Ziel von Elon Musk sei jedoch nicht erreichbar. Der Tesla-Chef stellte „90.000 bis 100.000“ in Aussicht.
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Mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.