Übernahme-Hammer: Diese Aktie schießt nach Gerüchten um 30 Prozent hoch

Am US-Markt bahnt sich eine milliardenschwere Übernahme an, die zwei der heißesten Sektoren vereinen könnte: Künstliche Intelligenz und Bitcoin-Mining. Der KI-Infrastrukturanbieter CoreWeave startet einen neuen Versuch, den Bitcoin-Miner Core Scientific zu übernehmen. Die Nachricht schlug am Donnerstag wie eine Bombe ein und katapultierte die Aktie von Core Scientific um über 28 Prozent nach oben.

Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, könnte der Deal bereits in wenigen Wochen unter Dach und Fach sein. Es ist nicht der erste Versuch von CoreWeave, sich den Miner einzuverleiben. Bereits im Juni 2024 hatte das Unternehmen ein Angebot über rund eine Milliarde Dollar, beziehungsweise 5,75 Dollar pro Aktie in bar, für Core Scientific vorgelegt. Das Management von Core Scientific lehnte die Offerte damals jedoch als deutlich zu niedrig ab – eine Entscheidung, die sich nun als goldrichtig erweist.

Die Konditionen des neuen Angebots sind bisher nicht bekannt. Nach dem Kurssprung vom Donnerstag wird Core Scientific an der Börse nun mit rund 3,6 Milliarden Dollar bewertet. Das alte Angebot hätte das Unternehmen also massiv unterbewertet.

Vom Pleitekandidaten zum begehrten Übernahmeziel

Die Geschichte von Core Scientific ist eine wahre Achterbahnfahrt. Das Unternehmen ging im Januar 2022 über einen 4,3 Milliarden Dollar schweren SPAC-Deal an die Börse, musste aber nach dem Crash des Bitcoin-Preises im Dezember 2022 Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen. Nach einer erfolgreichen Restrukturierung kehrte die Aktie im vergangenen Jahr an die Nasdaq zurück.

Die jüngsten Zahlen zeigen, warum Core Scientific so begehrt ist: Nach einem Nettoverlust von 265,5 Millionen Dollar im Geschäftsjahr 2024 meldete der Miner für das erste Quartal einen beeindruckenden Gewinn von 580 Millionen Dollar.

Strategische Logik: KI braucht die Infrastruktur der Miner

Die beiden Unternehmen sind keine Unbekannten. Sie haben bereits mehrjährige Verträge unterzeichnet, in deren Rahmen Core Scientific rund 200 Megawatt an Infrastruktur für die hochleistungsfähigen Computer-Dienste von CoreWeave bereitstellt. Die Übernahme wäre für CoreWeave ein strategischer Schachzug, um sich die dringend benötigte Energie- und Rechenzentrumskapazität für seine KI-Anwendungen langfristig zu sichern.