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05.09.2019 Benedikt Kaufmann

Trump weiß, dass er die Kurse drückt

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Seit Beginn des Handelskrieges im Januar 2018 stecken die großen US-Indizes fest. Der Dow Jones hat knapp vier Prozent verloren –  S&P und Nasdaq konnten nur leicht zulegen. Schlimmer ist jedoch, dass die US-Konjunktur ins Stocken geraten könne. Doch auch das nimmt US-Präsident Donald Trump billigend in Kauf.

Klar ist, US-Präsident Donald Trump lässt im eskalierenden Handelskrieg mit China kein Einlenken erkennen. Ohne den Konflikt mit Peking würden Amerikas Börsenindizes deutlich höher stehen, räumte Trump am Mittwoch im Weißen Haus ein.

„Aber jemand musste das machen. Für mich ist das viel wichtiger als die Konjunktur“, sagte Trump. Für China sei der Konflikt wirtschaftlich eine größere Last und er gehe davon aus, dass Peking ein Handelsabkommen abschließen wolle. Die USA sind laut Trump nicht auf China angewiesen. „Wenn sie keinen Deal abschließen wollen, dann ist das in Ordnung. Wir werden sehen, was passiert“, sagte Trump.

Der Präsident will China mit Strafzöllen zum Abschluss eines sehr umfassenden Handelsabkommens bewegen. Damit sollen die Beziehungen der beiden größten Volkswirtschaften neu geordnet werden. Beide Seiten wollten im September erneut verhandeln, bislang ist jedoch kein Datum für die Gespräche bekannt.

„Das ist ein Handelskrieg, eine Handelsschlacht, nennen Sie es wie Sie wollen“, sagte Trump. Am Dienstag hatte er China gewarnt, nicht mit Blick auf die US-Präsidentenwahl im November 2020 auf Zeit zu spielen. Falls er wiedergewählt werde, müsste China dann ein „viel härteres“ Abkommen akzeptieren, drohte er auf Twitter.

Für einen ausgewachsenen Handelskrieg zwischen China und den USA halten sich die Kurse gut. Das wäre nicht so, wenn die Konjunktur sich mehr als nur leicht von den Unsicherheiten ausbremsen lässt. Die vergangene Zahlensaison beweist jedoch, dass ein Großteil der US-Konzerne unverändert starke Gewinne einfahren – auch wenn einzelne Sektoren hart von den Zöllen betroffen sind.

DER AKTIONÄR rät unverändert, auf die von den Strafzöllen weniger betroffenen Unternehmen zu setzen.

Mit Material von dpaAFX.

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