Der Energieriese TotalEnergies hat im dritten Quartal des laufenden Jahres trotz eines rückläufigen Umsatzes deutlich mehr verdient. Ausschlaggebend dafür waren eine gestiegene Produktion und kräftige Zuwächse im Raffineriegeschäft. So stieg der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 2,29 auf 3,68 Milliarden US-Dollar.
Auf bereinigter Basis belief sich der Gewinn auf 3,98 Milliarden Dollar – etwas weniger als die 4,07 Milliarden im dritten Quartal 2024, aber mehr als im zweiten Quartal dieses Jahres (3,58 Milliarden Dollar). TotalEnergies profitierte vor allem von höheren Erträgen in den Bereichen Exploration und Produktion sowie vor allem von den verbesserten Raffineriemargen in Europa. Der Konzernumsatz sank dagegen von 47,43 auf 43,85 Milliarden Dollar, blieb damit aber über den Markterwartungen, die bei rund 42,54 Milliarden Dollar lagen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 4,03 Milliarden Dollar gerechnet.
Im September hatte der französische Konzern zudem angekündigt, das Volumen seiner Aktienrückkäufe im vierten Quartal zu reduzieren – von zuvor 2,0 Milliarden auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Damit will das Management angesichts der unsicheren Marktlage etwas vorsichtiger agieren.
Wie die gesamte Branche steht auch TotalEnergies vor Herausforderungen: Eine gedämpfte Nachfrage und die teilweisen Produktionsausweitungen der OPEC+-Länder könnten zu einer Überversorgung des Ölmarktes führen. Trotzdem blickt der Konzern zuversichtlich auf das laufende Quartal. Die Fördermenge soll auf 2,52 bis 2,57 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag steigen – im Jahresvergleich wäre das ein Zuwachs von rund vier Prozent.
Im Zuge der Zahlen geben die Anteilscheine von TotalEnergies etwas nach. Grund zur Sorge besteht aber nicht. Der Energieriese ist sehr gut aufgestellt, verfügt über eine solide Bilanz und eine gute Kostenstruktur. Die mittel- bis langfristigen Aussichten sind gut und die Bewertung der Dividendenperle günstig. Der Stoppkurs sollte bei 41,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
30.10.2025, 11:29