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Thyssenkrupp: "Sehr enttäuscht von der Stiftung"

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Foto: Marcel Paschertz/Shutterstock
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Maximilian Völkl 19.06.2024, 16:04 Maximilian Völkl

Nach der Talfahrt in den vergangenen Wochen sind bei Thyssenkrupp nach wie vor keine Anzeichen von Besserung zu erkennen. Die Aktie notiert nach wie vor im Bereich des 3-Jahres-Tiefs bei 4,08 Euro. In der hitzigen Debatte um die Zukunft der Stahlsparte ist ebenfalls nach wie vor keine Entspannung in Sicht.

„Die Beschäftigten sind sehr enttäuscht von der Stiftung“, übte Jürgen Kerner, der Zweite Vorsitzende der IG Metall und Vize-Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp, in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung harsche Kritik an der Krupp-Stiftung. Diese ist mit einer Beteiligung von rund 21 Prozent nach wie vor größter Aktionär des MDAX-Konzerns. Die Stiftung unter der Führung von Ursula Gather unterstützt die Pläne von Thyssenkrupp-Chef Miguel López zum Verkauf des Stahls an den tschechischen Geschäftsmann Daniel Křetínský.

Die Stiftung sei für die Beschäftigten der Garant für sichere Arbeitsplätze und den Zusammenhalt im Unternehmen gewesen, so Kerner weiter. „Sie nehmen nun wahr, dass das nicht mehr so ist.“ Mit der Kritik steht er nicht alleine da. „Wir reden hier von einer Stiftung, die sich gemeinwohlorientiert nennt. Ich sehe aber vor allem, dass sie kulturelle Aktivitäten fördert und dafür das Geld aus Thyssenkrupp-Dividenden einsetzen will“, äußerte auch der frühere IG Metall-Chef Detlef Wetzel und heutige Vize-Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp Steel heftige Kritik. „Ich finde, es wird der Verantwortung der Stiftung nicht gerecht, die kulturellen Interessen über das Schicksal der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Familien zu stellen.“

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Der Kleinkrieg bei Thyssenkrupp geht weiter. An der Börse kommt die Unsicherheit rund um die Zukunft des Stahls nicht gut an. Besserung ist derzeit nicht in Sicht, das Chartbild ist weiter mies. Ein Einstieg drängt sich nach wie vor nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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