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Thyssenkrupp: Schnelle Hilfe gefordert

Thyssenkrupp: Schnelle Hilfe gefordert
Foto: Tupungato/Shutterstock
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Maximilian Völkl 26.06.2024, 16:08 Maximilian Völkl

Die Talfahrt bei Thyssenkrupp geht ungebremst weiter. Erstmals seit Ende 2020 notierte der MDAX-Wert am Dienstag unter der 4-Euro-Marke. Die Unsicherheit bezüglich der Zukunft der Stahlsparte und der künftigen Ausrichtung des Konzerns lähmt die Aktie weiterhin. Konzernchef Miguel López fordert nun auch in einem anderen Bereich mehr Unterstützung.

Die Wasserstoffwirtschaft müsse von der Politik mehr gefördert werden, so López in der Süddeutschen Zeitung. „Wir müssen jetzt viel schneller werden“, forderte er. „Der Inflation Reduction Act in den USA ist ein gutes Beispiel, wie man so eine Förderung in einer anderen Geschwindigkeit in Gang bringt.“

Die Thyssenkrupp-Tochter Nucera stellt selbst Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff her. Laut dem Bericht würden sich aber manche Abnehmer derzeit zurückhalten, weshalb unklar sei, wie stark Bestellungen gefördert werden. Thyssenkrupp benötigt wiederum für seine Stahlsparte ebenfalls in Zukunft viel grünen Wasserstoff, um klimafreundlichen Stahl herzustellen. „Das Ausschreibungsverfahren für den Wasserstoffbezug läuft noch“, so López. „Das Interesse der Anbieter ist groß.“

Warnende Worte gab es von López auch hinsichtlich der politischen Entwicklung. Der Aufstieg von Parteien wie der AfD, welche den Klimaschutz kritisch sehen, könnte zum Problem werden. „Es sollte uns sehr beunruhigen, wenn Parteien in den Vordergrund treten, die explizit gegen die grüne Transformation sind“, so der CEO.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Der Wandel zum grünen Stahl oder die schwache Entwicklung der Tochter Nucera seit dem Börsengang sind nur zwei der vielen Baustellen bei Thyssenkrupp. Der schier endlose Umbau und die noch immer damit verbundene Unsicherheit kommen an der Börse nicht gut an. Das neue Mehrjahrestief spricht für sich. Angesichts des anhaltend miesen Chartbilds drängt sich ein Einstieg nach wie vor nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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