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Thyssenkrupp: Milliardendeal rückt näher – steigt der Staat mit ein?

Thyssenkrupp: Milliardendeal rückt näher – steigt der Staat mit ein?
Foto: penofoto/IMAGO
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Maximilian Völkl 14.06.2024, 09:59 Maximilian Völkl

Bei Thyssenkrupp stand zuletzt vor allem der umstrittene Stahldeal mit dem tschechischen Investor Daniel Křetínský im Fokus. Die Widrigkeiten haben die Aktie auf ein neues 3-Jahres-Tief gedrückt. Doch auch bei der Marinesparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) bleibt es weiter spannend. Ein Milliardendeal rückt laut Medienberichten wieder näher.

Die Nachrichtenagentur Reuters hat berichtet, dass der Finanzinvestor Carlyle und die deutsche Staatsbank KfW zusammen bei TKMS einsteigen wollen. Es würden Gespräche über ein Modell geführt, bei dem Carlyle die Mehrheit übernehmen und die KfW eine Sperrminorität erhalten könnte. Eine erste Prüfung der KfW sei bereits abgeschlossen, in einem zweiten Schritt soll es nun in die Details gehen. Als Bewertung von TKMS werden 1,2 bis 1,6 Milliarden Euro genannt.

In einem Brief an den Aufsichtsrat soll auch Carlyle nach einer Prüfung der Bücher das eigene Interesse untermauert haben. Es sei darum gebeten worden, tiefer in die Verhandlungen einzusteigen. Sollte es eine Einigung aller Parteien geben, könnte ein Deal bereits im September perfekt gemacht werden – also noch vor dem Ende des Geschäftsjahres 2023/24 am 30. September. „Wir sind da so weit wie noch nie“, sagte Konzernchef Miguel López bereits am Montag vor der Wirtschaftspublizistischen Vereinigung Düsseldorf (WPV).

Dennoch sei auch nach wie vor ein Spin-off von TKMS als alternative Lösung möglich. Dies sei laut Insidern aber teurer, schreibt Reuters. Zudem benötige es die Zustimmung der Hauptversammlung, weshalb ein Verkauf schneller abgeschlossen werden könnte.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Beim langwierigen Umbau kommt Thyssenkrupp zwar offenbar langsam voran. Doch es bleiben viele Fragezeichen und Baustellen. Vor allem rund um die wichtige Lösung für den Stahl herrscht viel Unsicherheit. Auch die Berichte über den möglichen TKMS-Verkauf können der Aktie keine Impulse liefern. Anleger lassen angesichts des miesen Chartbilds weiter die Finger von der Aktie.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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