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Thyssenkrupp holt Sigmar Gabriel – "essenzielle Bedeutung" für den Stahl

Thyssenkrupp holt Sigmar Gabriel –
Foto: Shutterstock
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Maximilian Völkl 08.04.2022, 08:43 Maximilian Völkl

Die Stahlsparte bleibt das Sorgenkind von Thyssenkrupp. Angesichts der explodierenden Öl- und Rohstoffpreise sowie den Herausforderungen für den Wandel zum klimaneutralem Stahl bleibt fraglich, wie es in den kommenden Quartalen und Jahren weitergeht. Mit Sigmar Gabriel soll nun ein bekannter Name dafür sorgen, dass die Transformation ein Erfolg wird.

Der frühere SPD-Vorsitzende und ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz bei der Stahlsparte. Der Sozialdemokrat sei am Donnerstag von der Hauptversammlung der Thyssenkrupp Steel Europe AG in das Kontrollgremium berufen und bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden, teilte der Konzern mit.

Thyssenkrupp-Konzernchefin Martina Merz betonte, Gabriel bringe aus seiner Zeit als Bundesumwelt- und Bundeswirtschaftsminister wertvolle Erfahrungen mit, die für die grüne Transformation von Thyssenkrupp Steel „von essenzieller Bedeutung sein werden“. Er werde klare Akzente für die weitere Entwicklung des Stahlbereichs setzen.

Die Stahlindustrie strebt die Umstellung auf eine klimaneutrale Herstellung an. Bei dieser milliardenschweren grünen Transformation geht es etwa um den Wandel von der konventionellen hin zu einer wasserstoffbasierten Stahlerzeugung.

Gabriel selbst betonte, die Erfordernisse der grünen Transformation stellten Thyssenkrupp Steel, aber auch die ganze Branche, vor eine historische Herausforderung: „Diesen Weg zu begleiten, ist eine der spannendsten Aufgaben, die derzeit in der deutschen Industrie zu vergeben sind.“ Es gehe darum, wirtschaftlichen Erfolg und Nachhaltigkeit in der Klimapolitik in Deutschland zusammenzubringen. Dazu wolle er in seiner neuen Funktion beitragen.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Die Personalie Sigmar Gabriel sorgt für Aufsehen. Doch die großen Herausforderungen für die Stahlsparte bleiben schwer zu meistern. Das miese Chartbild und die hohen Kosten drücken derzeit massiv auf die Stimmung. Fällt die Marke bei 6,50 Euro, drohen kurzfristig weitere Verluste.

Mit Material von dpa-AFX

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