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Thyssenkrupp: Deal geplatzt

Thyssenkrupp: Deal geplatzt
Foto: Jana Rodenbusch/Reuters
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Maximilian Völkl 02.10.2025, 15:19 Maximilian Völkl

Die Rally bei Thyssenkrupp setzt sich fort. Die Aktie ist mittlerweile auf den höchsten Stand seit Ende 2019 geklettert. Während die möglichen Stahl-Importbeschränkungen der EU-Auftrieb verleihen, bleibt die Zukunft der eigenen Stahlsparte aber offen. Der Deal mit der tschechischen EP Group ist geplatzt.

Angesichts der laufenden Gespräche mit Jindal Steel hat Thyssenkrupp die Pläne für ein Joint Venture mit dem Konzern des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky ad acta gelegt. Beide Seiten hätten sich einvernehmlich darauf geeinigt, die Gespräche zu beenden, teilte Thyssenkrupp mit.

Im Juli 2024 war die EP Group mit 20 Prozent bei Steel Europe eingestiegen und hätte nach der weiteren Prüfung ihren Anteil auf 50 Prozent aufstocken können. Da die Gespräche aber seit Monaten stocken sollen und Kretinsky offenbar abwarten wollte, wie der Umbau der Stahlsparte laufe, will sich Thyssenkrupp nun offenbar auf konkrete Verhandlungen mit Jindal fokussieren.

Das Kernproblem dürfte aber auch in den Gesprächen mit den Indern dasselbe sein: die milliardenschweren Pensionsverpflichtungen, die zuletzt bei rund 2,6 Milliarden Euro lagen. Ein Käufer müsste diese übernehmen, was auch bei Jindal geklärt werden muss. Kretinsky bekommt derweil sein Geld zurück und wird den 20-prozentigen Anteil zum Kaufpreis zurückgeben. Entsprechende Klauseln hatten einen solchen Schritt jederzeit ermöglicht.

Das Aus der Gespräche mit EP Group reiht sich ein in eine Vielzahl gescheiterter Verhandlungen. Thyssenkrupp hatte in der Vergangenheit auch Gespräche mit Tata Steel, Liberty Steel oder SSAB geführt, die gescheitert sind. Jindal dürfte nun vor allem auf eine Expansion in Europa und das technologische Know-how von Thyssenkrupp bei grünem Stahl aus sein.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Ob es letztlich zur Einigung kommt, bleibt nach wie vor offen. Doch Jindal ist als Käufer interessant. Die Aktie von Thyssenkrupp ist deshalb nach dem Aus der Gespräche mit der EP Group auch nur kurz unter Druck geraten. Kurzfristig gibt es weitere Kurstrigger wie auch die anstehende Abspaltung der Marinesparte TKMS. Weitere Hochs sind wahrscheinlich.

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