Tesla hat gewaltige Pläne – und investiert daher mit vollen Händen in die Zukunft. Alleine dieses Jahr werden 1,5 Milliarden US-Dollar für Maschinen zum Bau des Model X, dem Aufbau der Gigafactory, der Erweiterung des Supercharger-Netzwerkes und dem Aufbau der Tesla-Läden ausgegeben. Das geht ins Geld. Zum letzten Bilanzstichtag waren die liquiden Mittel bereits auf 1,15 Milliarden Dollar gegenüber 2,7 Milliarden im Vorjahr gesunken.
Kapitalerhöhung wahrscheinlich
Der operative Verlust pro Model S lag bei 4.000 Dollar, der Cashverbrauch im letzten Quartal lag bei 359 Millionen Dollar. Und anders als Elon Musk glaubt Barclays Analyst Brian Johnson, dass die Ausgaben auch 2016 und 2017 anwachsen, da die Produktion von Batterien und die Entwicklung des Model 3 vorangetrieben werden. Die Generierung von Cash sei gleichzeitig nicht so hoch, wie Tesla wohl gehofft habe, so Johnson. UBS-Analyst Colin Langan glaubt daher, dass es wahrscheinlich ist, dass eine Kapitalerhöhung ansteht. Elon Musk wurde darauf angesprochen im Analysten-Call, hat sich aber nicht dazu geäussert - ein Dementi sieht anders aus.
Einer drohenden Verwässerung der Altaktionäre durch neue Aktien stehen die Langfristpläne von Musk, ab 2020 „mindestens“ 500.000 Auto pro Jahr zu verkaufen, gegenüber. 2015 werden 50.000 bis 55.000 erwartet.
Mehr zu Tesla und die aktuelle Einschätzung des AKTIONÄR lesen Sie in der Ausgabe 34/2015.