Mit starken Zahlen zum abgelaufenen Quartal hat die Deutsche Telekom Mitte Mai erneut untermauert, wie gut es beim Konzern läuft. Doch nicht nur operativ agiert der DAX-Konzern auf höchstem Niveau: Vor wenigen Tagen hat die Telekom den Zuschlag für die Übertragungsrechte der Fußball-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr erhalten.
Über ihren Bezahlsender MagentaTV wird die Telekom alle 104 Partien der WM 2026 exklusiv für ihre Kunden zeigen. Zum Rechtepaket gehören weitere Turniere, darunter die Frauen-WM 2027. „Die Telekom hat das größte Rechtepaket gekauft, das es jemals gab“, sagte Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom. Teil des umfassenden Vertrags mit dem Fußball-Weltverband FIFA sind auch die U20-Weltmeisterschaften der Junioren 2025 und 2027. Insgesamt umfasst das Paket 272 Live-Übertragungen.
Leer ausgegangen bei der FIFA-Ausschreibung sind ARD und ZDF, die bislang die Spiele der deutschen Nationalmannschaft übertragen hatten. Möglich ist jedoch, dass die beiden öffentlich-rechtlichen Sender bei der Telekom Sub-Lizenzen erwerben – eine entsprechende Einigung gab es bereits zur EM 2024. Mit erstmals 48 Mannschaften und über 100 Partien wird das Männer-Turnier 2026 die größte Endrunde in der WM-Geschichte. Gespielt wird in Mexiko, Kanada und den USA.
Auch operativ läuft es rund: T-Mobile US bleibt der Wachstumsmotor des Konzerns. Attraktive Vertragsangebote, eine deutlich verbesserte Netzabdeckung sowie die erfolgreiche Integration von Sprint nach der milliardenschweren Übernahme haben T-Mobile US zur Wachstumsmaschine gemacht. Inzwischen baut der Konzern auch ein eigenes Glasfasernetz auf, um sich breiter aufzustellen und resilienter zu werden.
Spannend: T-Mobile arbeitet mit Elon Musks SpaceX zusammen. Dank satellitengestützter Netzabdeckung sollen künftig auch abgelegene Regionen zuverlässig versorgt werden. Ein zusätzlicher Vorteil: T-Mobile ist von der Zollthematik, die trotz jüngster Entspannungssignale weiterhin als Damoklesschwert über der Börse schwebt, kaum betroffen. Und selbst bei Preiserhöhungen oder einer konjunkturellen Abkühlung – auf Handy und Internet wird auch in den USA kaum jemand verzichten.
Insgesamt stieg der Umsatz der Deutschen Telekom im ersten Quartal um 6,5 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (EBITDA AL) legte um 7,9 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro zu. Der Konzernüberschuss erhöhte sich – unterstützt durch Sondereffekte – um 43,5 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. „Unsere Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Richtung stimmt weiterhin“, sagte Vorstandschef Tim Höttges bei der Präsentation der Q1-Zahlen Mitte Mai. „Trotz eines herausfordernden Umfelds beweisen wir einmal mehr unsere Widerstandsfähigkeit.“
Die Telekom hat mit den Zahlen belegt, dass es operativ weiter rund läuft. Die Aktie schaltete nach Vorlage der Daten auf Vorwärtsgang. Nach einem kurzen Test der horizontalen Unterstützung bei 33 Euro dürfte die aktuelle Verschnaufpause bald enden. DER AKTIONÄR rechnet damit, dass die Telekom-Aktie zeitnah wieder das Mehrjahreshoch bei 35,91 Euro ansteuert. Auf der Derivate-Favoriten-Liste wird daher vorerst weiter mit einem Call auf dieses Szenario gesetzt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Telekom.