Super Micro Computer: Heftiger Kursrutsch

Die Aktie von Super Micro Computer ist am Mittwoch mit einem deutlichen, zweistelligen Verlust in den Handel gestartet. Auslöser dafür waren deutlich schwächer als erwartete Zahlen zum vierten Geschäftsquartal in sämtlichen Bereichen sowie ein verhaltener Ausblick auf das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2026.

Im abgelaufenen Quartal erzielte der Server-Spezialist einen bereinigten Gewinn je Aktie von 41 Cent, was unter den Analystenerwartungen von 44 Cent lag. Auch beim Umsatz blieb das Unternehmen hinter den Prognosen zurück: Die Erlöse beliefen sich auf 5,76 Milliarden Dollar, erwartet worden waren 6,01 Milliarden Dollar. Der bereinigte Bruttogewinn lag mit 551 Millionen Dollar deutlich unter der Schätzung von 601 Millionen. Die operative Marge sank auf 9,6 Prozent – ebenfalls unter dem erwarteten Niveau von zehn Prozent. Auch der Nettogewinn verfehlte mit 260,7 Millionen Dollar den Konsens von 287,7 Millionen.

Für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres stellt Super Micro nun einen zwischen 6,0 und 7,0 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten im Schnitt mit 6,59 Milliarden gerechnet. Beim bereinigten Gewinn je Aktie kalkuliert das Unternehmen mit 40 bis 52 Cent – auch hier bleibt der Mittelwert deutlich unter dem Konsens von 59 Cent.

Etwas Hoffnung macht hingegen der Jahresausblick für 2026: Hier erwartet Super Micro mindestens 33 Milliarden Dollar Umsatz, deutlich über dem Bloomberg-Konsens von 30,03 Milliarden. Dennoch reichte der starke langfristige Ausblick nicht aus, um die kurzfristige Enttäuschung zu überdecken.

Die Analysten äußerten sich entsprechend zurückhaltend. Bloomberg Intelligence sprach von weiterhin „holpriger Vertriebsausführung“ und verwies auf Verzögerungen bei der Verfügbarkeit der neuen Blackwell-Chips. Zudem könnte sich die Deal-Dynamik in der zweiten Jahreshälfte eintrüben. KeyBanc Capital Markets kommentierte: „Die Quartalszahlen waren schwächer als erwartet. Für das kommende Geschäftsjahr zeigt sich das Management zwar optimistisch, doch angesichts der zuletzt flachen Umsatzentwicklung bleibt Vorsicht geboten.“ Die Experten bewerten die Aktie weiterhin mit „Sector Weight“.