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02.05.2025, 15:29
Michael Saylors Unternehmen Strategy hat im ersten Quartal einen Rekordverlust von 4,2 Milliarden Dollar verbucht. Grund dafür ist eine Bilanzierungsänderung, die das Unternehmen nun verpflichtet, seine umfangreichen Bitcoin-Bestände zum Marktwert auszuweisen. Dennoch setzt der Konzern weiterhin auf seine Bitcoin-Strategie.
Wie auch andere Unternehmen, die Bitcoin auf der Bilanz führen, muss Strategy nun nicht realisierte Kursveränderungen bilanzieren – was zu erheblichen Schwankungen in der Gewinn- und Verlustrechnung führt. Im Fall von Strategy resultierte das im vergangenen Quartal in einem Milliardenverlust.
Das Unternehmen, ursprünglich ein Softwareanbieter aus der Dotcom-Ära, hat erst im ersten Quartal die Bilanzierungsrichtlinie umgesetzt, die Ende 2023 verabschiedet wurde. Aktuell hält Strategy etwa 53 Milliarden Dollar in Bitcoin.
Das scheint Saylor allerdings längst nicht genug zu sein. Denn Strategy hat im Zuge der Quartalszahlen auch die Genehmigung beantragt, weitere Stammaktien im Wert von 21 Milliarden Dollar auszugeben, um seinen Bitcoin-Bestand weiter erhöhen zu können.
„Strategy stand kurz vor dem Aus, und diese ganze Bitcoin-Sache war eine Art Hail-Mary-Pass. Bisher funktioniert es, aber ob das so bleibt, ist fraglich“, fasste David Trainer, CEO der Investmentanalysefirma New Constructs das Vorgehen des Saylor-Konzerns perfekt zusammen.
Michael Saylor bleibt seiner bislang sehr erfolgreichen Strategie, Schulden aufzunehmen, um Bitcoin zu kaufen, treu. Solange der Preis für die Kryptowährung weiter steigt und der Dollar, wie zuletzt, schwächelt, wird der Plan weiterhin aufgehen. Kurzfristig stehen die Chancen für steigende Kurse bei Strategy zwar gut, doch mittel- und langfristig betrachtet ist die Aktie zu vergleichen mit einem Ritt auf der Rasierklinge. DER AKTIONÄR hat sie deshalb nicht auf der Empfehlungsliste.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin
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