Der Energieriese Shell erwirtschaftet aktuell noch den Löwenanteil seiner Erlöse im Geschäft mit Öl und Gas. Doch das britische Unternehmen geht davon aus, dass in den kommenden Jahren andere Bereiche immer mehr an Bedeutung gewinnen werden. Deshalb positioniert sich der Konzern schon jetzt sehr stark etwa auch im Geschäft mit der E-Mobilität.
So bekennt sich Florian Glattes, bei Shell verantwortlich für das Tankstellengeschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz, klar zur E-Mobilität. Er weist darauf hin, dass interne Analysen bei Shell bereits vor mehreren Jahren angedeutet hatten, dass es zu einem starken Wachstum der E-Auto-Flotte kommen dürfte. Glattes stellt klar: „Beim Pkw ist die batteriebetriebene Elektromobilität nach unserer Auffassung der Königsweg in die Zukunft. Beim Lkw ist das noch nicht ganz klar." Doch auch in diesem Bereich investiert Shell. Beispielsweise erweitert man die Ladeinfrastruktur für Lkw. Zudem ist das britische Unternehmen am HoLa-Netz entlang der A2 beteiligt.
In China, wo man bei E-Autos bereits wesentlich weiter ist, betreibt Shell große Ladeparks. In Deutschland wären derart große Parks laut Glattes hingegen noch nicht rentabel. Man betreibt immerhin rund 1.500 Ladepunkte. Er betont aber, dass Shell Pläne für mittelgroße Ladehubs hat. Dort wo es eine hohe Dichte an E-Autos gebe, investiere man auch. Bis zum Jahre 2030 wollen die Briten weltweit über 200.000 Ladepunkte verfügen. Das komplette Interview lesen Sie hier.
Es ist durchaus sinnvoll, dass sich Shell jetzt schon derart breit im Bereich der E-Mobilität sowie auch bei Wasserstoff aufstellt. Die Briten dürften dadurch auch in einer neuen Energiewelt zu den weltweit führenden Energieriesen gehören. DER AKTIONÄR ist für die Shell-Aktie indes weiterhin zuversichtlich gestimmt. Das Unternehmen ist stark und breit aufgestellt, hat eine solide Bilanz, hohe Reserven und eine gute Kostenstruktur. Zudem ist die Bewertung günstig und die Dividendenrendite hoch. Der Stoppkurs sollte bei 24,00 Euro belassen werden.