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01.04.2021 Andreas Deutsch

Sensation! Kostolany-Dokumente aufgetaucht – "ich muss gestehen, ich fürchte mich vor Aktien"

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André Bartholomew Kostolany ist bereits 21 Jahre tot – und doch hat der große Meister immer noch enormen Einfluss auf viele Menschen, die an der Börse investieren. Nun bekommt das Image des klugen Analytikers Risse. Historiker haben Tagebücher, Mitschriften und andere Dokumente ausgewertet, die es in sich haben.

"Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich." Jeder kennt diese Weisheit Kostolanys. Doch fiel es der Koryphäe selbst schwer, sich an den Ratschlag zu halten?

In einem kürzlich entdeckten Tagebuch aus dem Jahr 1975 schreibt Kostolany: "Da ist sie schon wieder, diese Unsicherheit, dieser innere Drang, meine Wertpapiere zu veräußern. Ja, ich weiß, ich besitze diese Öl-Aktien erst seit wenigen Wochen, aber ich glaube, es wird abwärts gehen mit dem Kurs. Dieser Stress regt mich sehr auf."

In einem Tagebuch aus dem Jahr 1998 schreibt er: "Er ist so unglaublich verlockend, dieser Neue Markt. Mir juckt es, wie es heute so schön heißt, in den Fingern. Mobilcom, Aixtron, Intershop – soll ich kaufen?"

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Dieser Eintrag verwundert sehr. Im selben Jahr war Kostolany Gast in der NDR-Talkshow und wetterte gegen Mobilcom-Chef Gerhard Schmid, der neben ihm saß, und die Auswüchse an der Börse. "Betrug", rief der alte Mann immer wieder. "Betrug." Schmid war bald nur noch genervt.

Ebenfalls verwunderlich: Das berühmte Ei des Kostolany ging dem Altmeister wohl schnell auf die Nerven. "Ach hätte ich doch nicht dieses Ei erfunden. Es verfolgt mich in meinen Träumen", schreibt er 1995 in einem Brief an einen Freund. "Antizyklisches Investieren? Damit liege ich oft falsch. Glaube mir, bester Freund: Ich fürchte mich manchmal sehr vor Aktien. Dann will ich am liebsten nur noch mein Sparbuch ganz fest an mein Herz drücken."

Historiker fanden noch etwas Interessantes heraus: Kosto war ein großer Fan von Bräuchen. Einer davon geht auf 1618 zurück. Spätestens jetzt würde er sagen: "April, April."

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