Ryanair wächst weiter

Das liest sich gut: Der irische Billigflieger Ryanair blickt optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr. Konzernchef Michael O’Leary rechnet nun mit 207 Millionen Passagieren bis Ende März 2026 – das sind rund drei Prozent mehr als im Vorjahr und eine Million mehr, als bislang prognostiziert. Möglich wird die Anpassung durch zusätzliche Flugzeuge des US-Herstellers Boeing.

In den Vorjahren hatten dessen Lieferprobleme noch Ryanairs Wachstumspläne mehrfach ausgebremst. Eine konkrete Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gab O’Leary trotz der positiven Entwicklung weiterhin nicht ab.

Indes hat die Airline auch Zahlen für das zweite Geschäftsquartal, das von Juli bis September lief, vorgelegt. Dabei verbuchten die Iren sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn Zuwächse. So stieg die Zahl der Fluggäste im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 61,2 Millionen, während der Umsatz in der Hauptreisesaison um acht Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro zulegte. Der Nettogewinn kletterte sogar um rund 20 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro.

JPMorgan hat sich kurz nach Bekanntgabe der Zahlen zu Wort gemeldet. Die US-Bank stuft die Ryanair-Anteile weiterhin mit "Overweight" und einem Kursziel von 30,00 Euro ein. Analyst Harry Gowers geht für den heutigen Handel von einer leicht positiven Kursreaktion aus. Denn der Billigflieger konnte die Erwartungen im Q2 dank anhaltend niedriger Kosten und etwas höherer Preise leicht übertreffen.