Der Energieversorger RWE ist relativ gut in das Jahr 2025 gestartet. So verbuchte das Unternehmen im ersten Quartal ein bereinigtes EBITDA in Höhe von 1,3 Milliarden Euro sowie einen Nettogewinn von 498 Millionen Euro. Damit schnitt man etwas besser ab als erwartet: Analysten hatten durchschnittlich mit einem Überschuss von 473 Millionen Euro gerechnet.
Wie erwartet verdiente RWE damit insgesamt aber etwas weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Essener begründeten dies mit der "Normalisierung der Ergebnisse im Segment Flexible Erzeugung und einem schwächeren Jahresstart des Handelsgeschäfts". Zudem belasteten eher schwache Windverhältnisse in Europa das Konzernergebnis. Immerhin kam RWE beim Ausbau von Onshore-Wind- und Solaranlagen sowie Batteriespeichern erneut voran.
Finanzchef Michael Müller erklärte: „Nach einem soliden Start ins Jahr bekräftigen wir unsere Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2025. Unser werthaltiger Portfolioausbau kommt mit großen Schritten voran. Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres haben wir 600 Megawatt neue Kapazität in Betrieb genommen. Und auch unsere weiteren Neubauprojekte liegen im Zeitplan und Budget. In diesem und im nächsten Jahr werden wir Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8 Gigawatt fertigstellen, darunter unser großer Offshore-Windpark Sofia in Großbritannien.“
Für 2025 will RWE weiterhin ein bereinigtes EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro sowie einen bereinigten Nettogewinn von 1,3 bis 1,8 Milliarden Euro erwirtschaften. Zudem soll die Dividende auf 1,20 Euro pro Anteilschein erhöht werden.
Die mittel- bis langfristigen Aussichten für RWE sind durchaus gut. Doch aktuell sorgen sich viele Marktteilnehmer, dass Politiker wie Donald Trump das Rad bei der Energiewende nun wieder zurückdrehen wollen. Dies verunsichert natürlich viele Investoren. Der DAX-Titel bleibt eine solide Halteposition. Wer investiert ist, sollte die Position mit einem Stopp bei 27,00 Euro nach unten absichern.
15.05.2025, 07:27