Der Spezialchemiekonzern Alzchem hat einen neuen Großaktionär. So wurde heute bekanntgegeben, dass der tschechische Rüstungskonzern Czechoslovak Group (CSG) beim SDAX-Konzern einsteigt und sich 9,2 Prozent der Anteilscheine sichert. Die an den vergangenen Handelstagen wieder stark gelaufene Alzchem-Aktie konnte von der Bekanntgabe der Transaktion bislang nicht profitieren.
Auf seiner Homepage schreibt Alzchem: "CSG ist eine international tätige Industrieholding mit Hauptsitz in der Tschechischen Republik, die insbesondere in den Bereichen Verteidigung, Mobilität, Chemie, Hightech und Luft- und Raumfahrt tätig ist. Alzchem freut sich über die Erweiterung der Investorenbasis und begrüßt CSG als neuen, bedeutenden Aktionär. Die Unternehmensstrategie und die operative Ausrichtung der Alzchem bleiben von der Änderung der Beteiligungsverhältnisse unberührt. Den Dialog mit dem gesamten Aktionariat wird die Gesellschaft auch künftig wie gewohnt fortsetzen."
Grundsätzlich ist der Deal natürlich in mehrfacher Hinsicht spannend. Zum einen wird durch den Einstieg auf dem hohen Kursniveau einmal mehr bestätigt, dass die Spezialchemieperle immer noch nicht teuer ist. Zum anderen könnten sich durch eine engere Kooperation der beiden Unternehmen neue Horizonte für Alzchem eröffnen. Zur Erinnerung: Alzchem ist einer der führenden Produzenten von Nitroguanidin, einem wichtigen Vorprodukt zur Herstellung von Sprengstoff.
Die Alzchem-Aktie pendelt im heutigen Handel seitwärts. Hier dürften indes weiterhin starke Nerven gefragt sein. DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung fest: Der SDAX-Titel erscheint aktuell weitgehend fair bewertet. Dementsprechend drängt sich vorerst kein Einstieg auf. Wer beim Highflyer aber bereits investiert ist, kann mit einem Stoppkurs bei 104,00 Euro weiterhin dabeibleiben.
07.08.2025, 13:50