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15.09.2025, 12:01
Die Aktien von Ørsted reagierten am Montag deutlich negativ auf die Einzelheiten zur geplanten Kapitalerhöhung des dänischen Offshore-Windparkbetreibers. Im frühen Handel an der Börse in Kopenhagen fielen die Titel zeitweise bis auf 185 dänische Kronen. Zuletzt konnte sich die Aktie aber deutlich erholen. Gegen Mittag notiert sie noch knapp ein Prozent im Minus.
Die Aktie rutschte damit am Morgen in die Nähe des Mehrjahrestiefs, das Ende August dieses Jahres bei 173,40 Kronen markiert wurde. Damals war nach einer Entscheidung der US-Regierung ein Baustopp für ein Ørsted-Projekt vor der Küste New Yorks verhängt worden.
Im Zuge der Kapitalmaßnahme plant Ørsted, über 60 Milliarden Kronen (etwa acht Milliarden Euro) einzunehmen. Dazu werden rund 900 Millionen neue Aktien zu einem Preis von 66,60 Kronen je Stück ausgegeben – knapp zwei Drittel unter dem Schlusskurs vom Freitag. Für Altaktionäre gilt ein Bezugsverhältnis von 15 zu 7: Pro bestehender Aktie erhalten sie 15 Bezugsrechte, von denen sieben zum Erwerb einer neuen Aktie notwendig sind. Die Zeichnungsfrist läuft vom 19. September bis zum 2. Oktober.
Mit den frischen Mitteln soll eine Finanzierungslücke geschlossen werden, die durch den gescheiterten Teilverkauf des US-Offshore-Windparks „Sunrise“ entstanden ist. Zusätzlich hatte die US-Regierung Ende August einen Baustopp für das fortgeschrittene Projekt „Revolution Wind“ vor Rhode Island ausgesprochen.
Die beiden größten Anteilseigner – der dänische Staat mit etwa 50 Prozent und der norwegische Energiekonzern Equinor mit rund 10 Prozent – haben bereits ihre Unterstützung für die Kapitalerhöhung zugesagt.
Seit der Ankündigung der Kapitalerhöhung im August sackte der Börsenwert des Unternehmens um fast 40 Prozent auf nur rund 82 Milliarden Kronen ab. Zwar hat Ørsted grünes Licht von der Mehrheit seiner Aktionäre für die Kapitalerhöhung erhalten, doch die Probleme bleiben. Das Unternehmen muss das Vertrauen des Kapitalmarktes zurückgewinnen. Dieser Prozess wird allerdings viel Zeit in Anspruch nehmen. Anleger warten an der Seitenlinie ab.
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