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28.05.2025, 14:33
Immer weiter, immer höher. Immer neue Kursziele der Analysten mit neuen Rekordhochs. Rheinmetall ist nach wie vor die Aktie, die die Anleger komplett elektrisiert. Am Mittwoch klettert der Titel des Rüstungsherstellers zum ersten Mal über die Marke von 1.900 Euro. Spielen die Rheinmetall-Bullen mit dem Feuer?
Aus der Aktie, die niemand haben wollte, ist der absolute Megaperformer geworden. Der Grund: der Ausbruch des Ukrainekriegs und die daraus folgende massive Aufrüstung in Europa. Seit 2022 hat der Titel jährlich im Schnitt 55 Prozent zugelegt. 2025 steht ein Kursplus von 210 Prozent zu Buche.
Die Börse bewertet Rheinmetall mittlerweile mit dem 65-fachen des für 2025 erwarteten Gewinns. Amerikanische Unternehmen wie Lockheed Martin oder General Dynamics sind mit einem KGV von 17 beziehungsweise 19 deutlich günstiger zu haben. Klar, Rheinmetall wächst mit plus 58 Prozent beim Gewinn in den kommenden drei Jahren stärker als die Wettbewerber. Aber günstig? Eher nicht.
Was die Bullen trotzdem zugreifen lässt, ist die dramatische Aufstockung der Rüstungsausgaben in den kommenden Jahren. Statt drei sollen fünf Prozent des BIP fürs Militär ausgegeben werden. Fünf Prozent des BIP wären in Europa 1,2 Billionen Euro. Bei drei Prozent würden die europäischen NATO-Staaten immerhin noch 700 Milliarden Euro ausgeben.
Der Haken: So viele Panzer, U-Boote und so weiter können nicht von heute auf morgen gebaut werden. Das erfordert Fabriken und geschultes Personal. Doch das blendet die Börse derzeit aus.
Aber klar: Auch die Rheinmetall-Aktie ist nicht ewig in der Einbahnstraße unterwegs. Doch was nach einem Dip passieren kann, zeigt die Entwicklung in den vergangenen Wochen: Am 7. April krachte der Titel um 25 Prozent nach unten. Das nutzten die Anleger sofort aus – seitdem hat die Aktie 110 Prozent zugelegt.
Rheinmetall steht knapp drei Jahren ohne Unterbrechung auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Performance: 1.100 Prozent. Das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein. Kommt es zum Dip, werden sich sehr wahrscheinlich erneut etliche Anleger finden, die zugreifen.
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