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05.08.2005 DER AKTIONÄR

Redback Networks - DSL-Superstar

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DAX

Redback Networks war ein Highflyer des zurückliegenden Börsenbooms, stürzte dann in die Pleite und kehrte 2004 zurück. Jetzt steht das Unternehmen vor seinem endgültigen Durchbruch. Die Aktie besitzt hohes Kurspotenzial.

Redback Networks war ein Highflyer des zurückliegenden Börsenbooms, stürzte dann in die Pleite und kehrte 2004 zurück. Jetzt steht das Unternehmen vor seinem endgültigen Durchbruch.

Von Martin Weiß

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: SBC Communications, die zweitgrößte US-Telefongesellschaft, bietet Neukunden eine DSL-Flatrate für 14,95 Dollar an. Was in Deutschland nicht einmal Erwähnung in der Lokalpresse fände - Arcor senkt die DSL-Preise gerade auf 4,95 Euro -, hat in Amerika für helle Aufregung gesorgt. Kein Wunder, unterbietet SBC die Preise des Konkurrenten Verizon doch glatt um die Hälfte, die des Wettbewerbers Comcast sogar um 65 Prozent. Ein Unternehmen, das sich angesichts dieses Preiskampfes die Hände reibt, ist Redback Networks.

Die US-Firma Redback ist einer der Pioniere bei der Entwicklung von DSL-Multiplexern, einer Hardware, die es Telefongesellschaften und Internet-Service-Providern ermöglicht, ihren Endkunden ultraschnelle Internetzugänge über bestehende Telefonleitungen anzubieten. Analysten gehen davon aus, dass der aggressive Vorstoß von SBC, einem Großkunden von Redback Networks, zu einer schnelleren Verbreitung von DSL führt. SBC hat im ersten Quartal 2005 etwa 500.000 DSL-Kunden gewonnen und peilt zukünftig Quartalszuwächse von einer Million Kunden an.

Goldene Zeiten für Redback, denen es nicht immer so gut ging und die Ende 2003 fast in die Pleite geschlittert wären. Nach der Rückkehr aus dem Gläubigerschutz (Anfang 2004) hat die Firma aber das Ruder herumgerissen und eine Reihe erstklassiger Verträge abgeschlossen, unter anderem mit Koreas führendem DSL-Provider KT, Chughwa (Taiwan) und CNC (China). Gemeinsam mit den nationalen Kunden bedient Redback 14 der 20 größten DSL-Provider der Welt.

Die zunehmende Verbreitung von DSL-Anschlüssen schlägt sich bereits in der Bilanz von Redback nieder: Nach einem Umsatz von 115 Millionen Dollar 2004 sollen die Erlöse im aktuellen Geschäftsjahr um 20 Prozent auf 146,7 Millionen Dollar steigen. Redback-Vorstandschef Kevin DeNuccio setzt für die zweite Jahreshälfte neben den zusätzlichen Einnahmen von SBC auf BellSouth. Der Telekomriese plant den Aufbau eines Breitbandnetzwerks und bedient sich hierfür der Redback-Technologie. Für das kommende Jahr 2006 rechnen die Analysten schließlich mit einem weiteren Umsatzzuwachs von 30 Prozent und dem Sprung in die Gewinnzone (EPS 06e: 0,20 Dollar).

Die gute Nachrichtenlage hat dem Aktienkurs frische Impulse geliefert. Seit der Ankündigung von SBC vom Juni ist der Wert der Titel um gut 30 Prozent gestiegen. Zuletzt wechselten die Papiere für 7,80 Dollar den Besitzer. Damit befindet sich Redback nun auch charttechnisch in einer aussichtsreichen Position. Gelingt der Break über die Marke von acht Dollar, dann ist der Weg zunächst frei bis auf die Höchststände von Anfang 2004 (11,25 Dollar).

Redback Networks

 

ISIN US7572095070
Kurs am 05.08.2005 7,10€
Empfehlungskurs 6,55€
Ziel 9,45€
Stopp 5,00€
KGV 06e 41
Chance/Risiko 4/3

Artikel aus DER AKTIONÄR (32/05).

 

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