Bei Tonies scharren die Bullen mit den Hufen. Mit der Toniebox 2 und der Aussicht auf ein beschleunigtes Umsatzwachstum ist die Aktie zuletzt aus der Lethargie erwacht. Das starke Plattformgeschäft mit seinen vielfältigen Einnahmequellen bietet zudem deutliches Margenpotenzial. Das Feld für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung scheint bestellt.
Das Kerngeschäft von Tonies basiert auf dem Verkauf bunter, quadratischer Audioboxen und der dazugehörigen Figuren. Die ersten zehn Millionen Tonieboxen wurden in fast neun Jahren verkauft und bilden das Fundament der globalen Plattform.
Mit der nun neu auf den Markt gebrachten Toniebox 2 will Vorstand Tobias Wann die Erfolgsgeschichte weiterschreiben. „Die Toniebox 2 ist unsere größte Innovation seit der Markteinführung der Toniebox 1 im Jahr 2016“, so der Firmenlenker gegenüber dem AKTIONÄR. „Sie baut auf dem unglaublichen Erfolg des Originals auf – und eröffnet zugleich völlig neue Möglichkeiten, wie Kinder, Eltern und Familien täglich mit Tonies interagieren können.“
Wichtig dabei: Neben dem audio-basierten Geschichtenerzählen wird mit Tonieplay eine neue Dimension des interaktiven Spielens eingeführt, die Kinder zum Entdecken und Erkunden anregt. Alle künftigen Produktneuheiten werden darauf ausgerichtet sein, die Kundenbindung zu stärken, die Interaktion mit der Box zu intensivieren und das Upselling-Potenzial über das bestehende Tonies-Portfolio hinaus auszubauen.
Der heute gemeldete Deal mit Hasbro passt da gut ins Bild: Tonies und der US-Spieleriese erweitern ihre langjährige Lizenzpartnerschaft um ausgewählte Titel für die Toniebox 2. Den Anfang machen ab dem kommenden Jahr drei Brettspielklassiker von Hasbro Games, darunter Monopoly. Sie werden gezielt für Tonieplay entwickelt – die neue Produktkategorie von Tonies, die interaktives und bildschirmfreies Spielen im Einzel- und Mehrspielermodus ermöglicht. „Im Sinne unserer Strategie, mit der Toniebox 2 zusätzliche Zielgruppen zu erreichen, wollen wir mit Tonies-Versionen von Spieleklassikern wie Monopoly künftig noch mehr Kinder begeistern – insbesondere in den älteren Zielgruppen“, so CEO Wann.
Mit einem 2026er-KGV von 21, das bei anhaltender Gewinndynamik für 2027 auf 17 fallen könnte, ist die Aktie angesichts des nachhaltigen Wachstums noch immer vergleichsweise günstig bewertet. Die Kursziele der Analysten liegen daher alle im unteren zweistelligen Bereich – ein Niveau, das mit Blick auf Aussichten und Bewertung operativ durchaus gerechtfertigt wäre. Mit einem nachhaltigen Sprung über das Hoch aus dem Herbst 2024 bei 8,34 Euro wäre der Weg dorthin auch aus charttechnischer Sicht geebnet. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Tonies befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
07.10.2025, 13:51