Im insgesamt freundlichen Gesamtmarkt ist die Aktie von ProSiebenSat.1 am Mittwoch als DAX-Schlusslicht in den Handel gegangen. Schuld daran ist eine Abstufung durch JPMorgan.
Marcus Diebel von der US-Investmentbank JPMorgan hat die Aktie von „Neutral“ auf „Underweight“ abgestuft und das Kursziel von 49,70 auf 38 Euro gesenkt. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau entspricht dies einem Rückschlagspotenzial von über zehn Prozent.
Die Aktie habe sich in den vergangenen 18 Monaten klar besser entwickelt als der DAX, so der Experte. Das Geschäft laufe zwar rund, niedrigere Margen im Digitalgeschäft seien aber eine Bedrohung für die Markterwartungen. Diebel liegt mit seinen Gewinnschätzungen für 2016 und 2017 um bis zu fünf Prozent unter dem Konsens.
Mit seiner Einschätzung ist Diebel deutlich pessimistischer als seine Kollegen. Von den 31 Analysten, die den DAX-Titel laut der Nachrichtenagentur Bloomberg covern, empfehlen 14 die Aktie zum Kauf, 12 Expert geben eine Halte-Empfehlung. Das 12-Monats-Kursziel liegt im Schnitt bei 50,96 Euro.
Mit einem Minus von mehr als 2,5 Prozent ist die Aktie von ProSiebenSat.1 am Mittwoch zeitweise als einziger Verlierer ans DAX-Ende gerutscht. Statt dem Rebound in Richtung der 200-Tage-Linie droht aus charttechnischer Sicht nun ein herber Dämpfer. Wichtig ist, dass die Unterstützung im Bereich von 41 Euro hält – andernfalls würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Investierte Anleger bleiben dabei, der Stoppkurs des AKTIONÄR liegt bei 37 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)