Paukenschlag bei Sony! Der japanische Tech-Gigant verpasst seiner äußerst populären Spielekonsole PlayStation 5 eine saftige Preiserhöhung in den USA. Für Gamer ist das eine bittere Pille, doch für Anleger stellt sich eine viel drängendere Frage: Belastet dieser Schritt die Verkaufszahlen so stark, dass der Aktie ein empfindlicher Dämpfer droht?
Ab sofort müssen US-Kunden deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die digitale Version der PlayStation 5 ohne Laufwerk verteuert sich von 450 auf 500 Dollar. Wer die Variante mit Disc-Laufwerk bevorzugt, zahlt statt 500 nun 550 Dollar. Selbst das High-End-Modell, die PlayStation 5 Pro, wird um 50 Dollar auf 750 Dollar angehoben. Das sind Aufschläge wie es sie im April bereits in Europa gab.
Strafzölle als versteckter Preistreiber?
Offiziell begründet Sony den Schritt mit dem „herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld“, mit dem man wie viele andere globale Unternehmen konfrontiert sei. Doch Branchenkenner lesen zwischen den Zeilen und sehen einen anderen, handfesten Grund: die aggressive Handelspolitik der USA. Die kürzlich eingeführten Strafzölle, die auch Sonys Heimatland Japan mit 15 Prozent treffen, erhöhen den Kostendruck auf den Konzern massiv. Obwohl Sony die Zölle nicht direkt als Ursache nennt, ist der zeitliche Zusammenhang mehr als auffällig.
Der Konzern versucht zwar, durch eine Diversifizierung der Lieferketten gegenzusteuern, doch derartige Umstellungen kosten Zeit und Geld. Die Preiserhöhung scheint nun der unausweichliche Schritt zu sein, um die eigenen Margen zu schützen.
Die Konkurrenz schläft nicht – und hat dieselben Probleme
Ein Blick auf die Wettbewerber zeigt, dass Sony mit diesem Problem nicht allein ist. Der ewige Rivale Microsoft hat bereits im Mai die Preise für seine Xbox-Konsolen angehoben. Und auch bei Nintendo knirscht es im Getriebe: Der Konzern musste Vorbestellungen für die mit Spannung erwartete Switch 2 verschieben und begründete dies ebenfalls mit den handelspolitischen Verwerfungen.
Für die Aktie von Sony ist diese Preiserhöhung weit weniger riskant, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Die Sorge vor einem dramatischen Einbruch der Verkaufszahlen dürfte unbegründet sein. Die PlayStation 5 ist für Millionen von Spielern kein beliebiges Luxusgut, sondern das Herzstück ihres Hobbys. Anleger bleiben daher weiterhin an Bord.
20.08.2025, 21:00