Die Anleger an der Wall Street atmen auf! Eine mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem Notenbanktreffen in Jackson Hole hat am Freitag für Aufwärtsmomentum kurz nach Handelsbeginn gesorgt.
Der Dow Jones schoss um 732 Punkte oder 1,6 Prozent nach oben, wobei er in der Spitze ein Hoch bei 45.512,25 Punkten markierte. Doch auch die Technologiewerte ließen sich nicht lumpen: Der S&P 500 kletterte um 1,2 Prozent, während der Nasdaq ein sattes Plus von knapp 1,3 Prozent verbuchte.
Die entscheidenden Worte
Was hat die Märkte derart beflügelt? Es waren die überraschend sanften Töne des Fed-Chefs. Obwohl der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust sei, so Powell, „könnte angesichts der bereits restriktiven Geldpolitik die veränderte Risikobalance eine Anpassung unseres Kurses rechtfertigen“.
Der oberste Währungshüter der USA führte weiter aus, dass sich das Gleichgewicht zwischen den Zielen der Vollbeschäftigung und der Preisstabilität verschiebe. „Das Gleichgewicht der Risiken scheint sich zu verschieben“, so Powell in seiner Rede. Als Gründe nannte er unter anderem die weitreichenden Änderungen in der Steuer-, Handels- und Einwanderungspolitik.
Zinssenkung im September so gut wie sicher?
Diese Worte wirkten wie Balsam für die zuletzt verunsicherten Anlegerseelen. Die Märkte preisen eine baldige Zinswende nun fest ein. Laut dem „CME FedWatch Tool“, das die Markterwartungen abbildet, liegt die Wahrscheinlichkeit für einen ersten Zinsschritt nach unten um einen Viertelprozentpunkt bereits auf der September-Sitzung bei 91 Prozent.
22.08.2025, 16:28