Jetzt ist es offiziell: Die Volvo- und Geely-Tochter Polestar will mit dem SPAC Gores Guggenheim fusionieren und so an die Nasdaq kommen. Dazu haben die beiden Unternehmen am Montag eine endgültige Vereinbarung geschlossen. Bei der Bewertung bleiben die ambitionierten Schweden hinter den Erwartungen zurück.
Bei der Fusion mit der Mantelgesellschaft wird der E-Auto-Bauer mit 20 Milliarden Dollar bewertet. Als im Juli die Gespräche zwischen Polestar und Gores Guggenheim bekannt wurden, stand sogar eine 25-Milliarden-Dollar-Bewertung im Raum.
Das vor vier Jahren von Volvo und Geely gegründete Unternehmen formuliert in seinen bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Unterlagen ambitionierte Pläne. So soll der Umsatz von 1,6 Milliarden Dollar im laufenden Geschäftsjahr bis 2025 auf 17,8 Milliarden anwachsen.
Die Zahl der verkauften Autos soll sich im gleichen Zeitraum auf 290.000 Fahrzeuge verzehnfachen. Zum Vergleich: Tesla verkaufte 2020 insgesamt 292.902 Autos.
Dazu soll die Produktpalette von aktuell zwei auf fünf Modelle ausgebaut werden. Nach dem Plug-in-Hybrid-Coupé Polestar 1 und dem vollelektrischen Crossover Polestar 2 hat Management zwei SUV und eine Reiselimousine angekündigt.
An der Börse kommt die Nachricht der Vereinbarung gut an. Die Gores Guggenheim-Aktie notiert vorbörslich zwei Prozent im Plus.
Im Gegensatz zu den vielen anderen E-Auto-Bauern hat Polestar bereits zwei Fahrzeug im Markt – eines vollelektrisch. Außerdem profitieren die Schweden von Volvos Produktions-Know-how. DER AKTIONÄR behält das Unternehmen auf dem Zettel.