Die Aktie von Plug Power knüpft an die gestrigen Kursverluste an. Hintergrund: Das Unternehmen hat bekanntgegeben, eine Optionsscheintransaktion durchgeführt zu haben. DER AKTIONÄR hat in den zurückliegenden Tagen immer wieder gewarnt, dass Plug Power das Kursniveau nutzen könnte, um eine verwässernde Kapitalmaßnahme durchzuführen.
Durch die Optionsscheintransaktion hat sich Plug Power in einer ersten Tranche 370 Millionen Dollar gesichert. Zudem bestehe laut dem Wasserstoff-Spezialisten das Potenzial, zusätzliche Bruttoeinnahmen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar zu erzielen, wenn die neuen Optionsscheine vollständig ausgeübt werden.
Die Option wurde den Inhabern der Warrants im März eingeräumt. Der Ausübungspreis liegt bei 2,00 Dollar. Zur Einordnung: Am Dienstag ging das Papier mit einem Kurs von 3,87 Dollar aus dem Handel. Ergo: Die Ausübung erfolgt zu einem Discount von etwa 48 Prozent.
Nach dem Bekanntwerden der Transaktion, die zu einer weiteren Verwässerung der Altaktionäre führt, rutscht die Aktie nun weiter ab. Gut möglich, dass die Schwäche der Aktie angesichts des doch relativ hohen Bruttoerlöses von 370 Millionen Dollar ausgebremst wird.
DER AKTIONÄR hat zuletzt immer wieder auf den Finanzierungsbedarf und die anhaltend roten Zahlen bei Plug Power hingewiesen (siehe: "Plug Power: Das kommt überraschend"). Der jüngste Kursanstieg war operativ mit wenig News unterfüttert.
Plug Power bedient sich einmal mehr am Kapitalmarkt, um das weiterhin defizitär wirtschaftende Geschäft am Laufen zu halten. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie bei der US-amerikanischen Wasserstoff-Aktie. Wer in dem Sektor investieren will, greift an schwachen Tagen zum Papier der britischen ITM Power. Die Europäer sind deutlich besser aufgestellt und haben zuletzt erhebliche operative Fortschritte erzielt.
08.10.2025, 15:32