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26.10.2023 Nikolas Kessler

PayPal, Block & Co: Worldline-Schock erreicht die USA

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Worldline S.A.

Der französische Zahlungsabwickler Worldline hat den Markt am Mittwoch mit enttäuschenden Zahlen, einer Prognosesenkung und trüben Aussichten für einige Schlüsselmärkte geschockt. Darunter haben zunächst auch die europäischen Peers gelitten, doch die Schockwellen dieser Warnung reichen inzwischen bis in die USA. Zu Recht?

Im Sog der Worldline-Aktie, die am Mittwoch um fast 60 Prozent eingebrochen ist, haben auch die Papiere von US-amerikanische Payment-Unternehmen teils heftige Verluste erlitten. Der auf Ratenzahlungen („buy now, pay later“) spezialisierte Finanzdienstleister Affirm etwa ist am Vorabend fast 15 Prozent tiefer aus dem New Yorker Handel gegangen. Die Papiere von Block (ehemals Square) haben rund acht Prozent verloren.

Worldline S.A. (WKN: A116LR)

Auch die Aktie von PayPal konnte sich dem Verkaufsdruck in der Branche nicht entziehen und hat rund fünf Prozent tiefer geschlossen. Dabei ist sie im Tagesverlauf bei 51,23 Dollar auf ein neues Mehrjahrestief gefallen.

Übertriebene Reaktion der Wall Street?

Mizuho-Analyst Dan Dolev glaubt allerdings, dass einige der US-Anbieter zu Unrecht in Sippenhaft genommen und über Gebühr abgestraft wurden. Der Grund: Worldline hatte die Warnung mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Europa, vor allem aber in Deutschland, begründet.

Affirm und Block tätigten allerdings wenige bis keine Geschäfte in Deutschland und Europa, so Dolev. Die negative Kursreaktion sei daher ungerechtfertigt und übertrieben. Block beispielsweise hat nach Informationen von Barron’s zuletzt nur 3,3 Prozent des Konzernumsatzes in Europa erwirtschaftet. Etwas stärker könnte PayPal betroffen sein, wo der Europa-Anteil am Gesamterlös etwa bei 18 Prozent liege.

PayPal (WKN: A14R7U)

Dolev verweist aber auf einen weiteren Punkt: Der US-Finanzdienstleister Visa hat am Dienstagabend neben starken Quartalszahlen auch einen Ausblick veröffentlicht, der keine Warnung vor einer Rezession im Geschäftsjahr 2024 enthält. Und: Auf die Frage nach Europa habe Visa-CEO Ryan McInerney die „Widerstandsfähigkeit“ des dortigen Geschäfts erwähnt. Er habe „ein Gutes Gefühl, was in der EU (ex. UK) passiert“.

Die Freude über das Zahlenwerk und den optimistischen Ausblick von Visa wurden zeitweise ebenfalls durch den Worldline-Schock überschattet. Letztlich ist die Aktie aber rund ein Prozent höher aus dem Wall-Street-Handel gegangen.

Visa Inc. (WKN: A0NC7B)

Von den genannten Aktien steht aktuell nur Visa auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen, langfristig orientierte Neueinsteiger können nun einen Fuß in die Tür stellen.

Die Comeback-Spekulation bei PayPal wurde zu Wochenbeginn ausgestoppt. Ein Wiedereinstieg drängt sich mit Blick auf die anhaltende Talfahrt aktuell nicht auf. Gleiches gilt für die Papiere von Block und Affirm.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BLOCK INC.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal.

Aktien von PayPal befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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