Bereits am Freitagabend legten die Ölpreise erheblich zu. Begründet wurde dies mit Streiks von Ölarbeitern in den USA. Und auch im heutigen Handel schießt der Ölpreis überraschend wieder nach oben. Nun fragen sich natürlich viele Anleger, ob die Talfahrt jetzt beendet ist.
Über die Gründe für den heutigen Kurssprung, der ab 12 Uhr einsetzte, ist derzeit noch nichts bekannt. Fakt ist allerdings: der Ölpreis ist nach einer monatelangen Talfahrt, in dessen Verlauf sich die Notierung mehr als halbiert hat, einfach überverkauft. Die 200-Tagelinie verläuft aktuell bei etwa 86 Dollar. Viele Marktteilnehmer sind offenbar auch auf der Shortseite positioniert, daher können Gegenbewegungen mitunter heftig ausfallen.
Es wird immer weniger gebohrt
Zumal sich das noch bestehende Überangebot an Rohöl auf dem Weltmarkt allmählich wieder abbaut. So ist etwa in die Zahl der Ölbohrungen in den USA regelrecht eingebrochen. Seit dem Rekordhoch Ende 2014 sank die Anzahl um 24 Prozent auf ein neues 3-Jahrestief. Vor allem die horizontalen Bohrungen (Fracking) lohnen sich auf dem aktuellen Niveau kaum noch, die Zahl der Bohrungen geht hier stetig bergab.
Nichts für schwache Nerven
Zwar scheinen die Chancen am Ölmarkt derzeit die Risiken zu übersteigen, dennoch bleibt die Branche nur etwas für Mutige. DER AKTIONÄR hält an seinen bisherigen Empfehlungen fest.