Nvidia steht weiter unter Druck in China. Nachdem die Wettbewerbsbehörde am Montag in einer vorläufigen Untersuchung Verstöße gegen das Anti-Monopol-Gesetz festgestellt hat, ist nun auch die Nachfrage nach dem neuen Chip für das Reich der Mitte dort offenbar verhalten. Die Aktie verliert am Dienstag weiter an Boden.
Wie Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, zögern die großen chinesischen Tech-Unternehmen mit Bestellungen des RTX6000D, der extra für diesen Markt entwickelt wurde. Der Chip gilt im Verhältnis zur Leistung als teuer und bleibt mit der Leistung hinter dem RTX5090 zurück, der allerdings von den USA mit Sanktionen belegt wurde. Über den Graumarkt können ihn Unternehmen aber noch immer für weniger als die Hälfte des Preises des RTX6000D erwerben.
Alibaba, Tencent und Co warten zudem offenbar weiter ab, ob Nvidia die Lieferung des H20-Chips wieder aufnimmt. Im Juli gab es zwar wieder die Genehmigung für dessen Verkauf, bislang ist aber noch nichts passiert. Ein weiterer Grund für das Zögern: Auch der B30A-Chip könnte noch die Genehmigung aus Washington erhalten.
Das Problem: Analysten hatten sich zuletzt noch optimistisch gezeigt, dass die Nachfrage nach dem RTX6000D gut ausfallen wird. Entsprechend kommt der Reuters-Bericht an der Börse nun nicht gut an und wirft weitere Fragezeichen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung des KI-Darlings in China.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China bleibt ein bestimmendes Thema bei Nvidia. Sollte sich die Nachfrage hier tatsächlich als trüb erweisen, könnte das das Wachstum durchaus gefährden. Dennoch: Nvidia hat rund um den Megatrend KI weiterhin eine dominante Rolle inne, was sich auch weiter positiv im Aktienkurs widerspiegeln sollte. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste. Schwache Tage können hier zum Kauf genutzt werden.
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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
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Aktien der Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
16.09.2025, 19:56