Zum Wochenauftakt hat Nvidia eine milliardenschwere Beteiligung verkündet. Konkret sicherte sich der Grafikkartenhersteller Stammaktien von Synopsys im Wert von zwei Milliarden Dollar. DER AKTIONÄR verrät, was hinter dem Deal steckt und wie sich dieser auf den Aktienkurs der beiden Unternehmen auswirkt.
NVIDIA und Synopsys haben eine weitreichende strategische Partnerschaft angekündigt, die das gesamte Engineering- und Design-Ökosystem verändern soll. Die Kooperation umfasst mehrere Jahre und zielt darauf ab, mithilfe von KI, GPU-Beschleunigung und digitalen Zwillingen völlig neue Maßstäbe bei Simulation, Produktentwicklung und industrieller Konstruktion zu setzen.
Unterstützt wird die Zusammenarbeit durch eine milliardenschwere Beteiligung: NVIDIA investiert zwei Milliarden Dollar in Synopsys zu einem Kaufpreis von 414,79 Dollar je Aktie – ein unmissverständliches Signal, wie wichtig die Rolle von Engineering-Software im KI-Zeitalter geworden ist.
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Beide Unternehmen wollen die drängendsten Herausforderungen der Branche adressieren: immer komplexere Entwicklungsprozesse, steigende Kosten und wachsender Zeitdruck. Klassische CPU-Berechnungen stoßen dabei zunehmend an ihre Grenzen. Genau hier setzt die Partnerschaft an.
Synopsys wird seine komplette Palette rechenintensiver Anwendungen – von Chip-Design über physikalische Verifikation bis hin zu elektromagnetischen und optischen Simulationen – auf Nvidia CUDA, KI-Physiktechnologien und GPU-Beschleunigung optimieren. Damit sollen Berechnungen, die bisher Tage oder Wochen dauerten, künftig in einem Bruchteil der Zeit möglich sein.
Ein weiteres Kernstück der Zusammenarbeit ist die Verschmelzung der KI-Workflows beider Unternehmen. Synopsys integriert seine AgentEngineer-Technologie in den Agentic-AI-Stack von NVIDIA, inklusive NIM-Microservices, NeMo-Agent Toolkit und Nemotron-Modellen.
Dies eröffnet autonome Designprozesse, die komplette EDA- und Simulationsketten selbstständig ausführen können. Hinzu kommt der Ausbau hochpräziser Digital-Twin-Lösungen über NVIDIA Omniverse und Cosmos. Damit sollen künftig virtuelle Abbilder von Chips, Maschinen, Fabriken oder ganzen Systemlandschaften entstehen, die in Echtzeit getestet und optimiert werden können – von Robotik über Aerospace und Automotive bis hin zu Energie und Medizintechnik.
An der Wall Street reagieren die Anleger unterschiedlich auf die Nachricht: Während Nvidia die Verluste vorbörslich auf ein Minus von rund einem Prozent eindämmt, geht es für Synopsys um sieben Prozent nach oben. Auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR steht aktuell allerdings nur der seit Jahresbeginn deutlich performantere Titel: Nvidia. Die Aktie bleibt ein Kauf. Den optimalen Einstiegszeitpunkt bei Nvidia erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe. Diese finden Sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Nvidia-Aktien befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
01.12.2025, 14:18