Im freundlichen Marktumfeld am Mittwoch zählt der Turbinenbauer Nordex zu den stärksten Werten an der deutschen Börse. Nach der jüngsten Konsolidierung profitiert der MDAX-Konzern neben der bullishen Stimmung am Gesamtmarkt auch von einem neuen Auftrag, der am Vormittag bekannt gegeben wurde.
Die österreichische KELAG Kärntner Elektrizitäts Aktiengesellschaft hat sieben Turbinen des Typs N163/6.X mit einem Volumen von insgesamt 47,6 Megawatt bei Nordex bestellt. Für den Windpark Lavamünd im südlichen Österreich wurde zudem ein Premium-Servicevertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Baustart des Projekts ist noch Ende 2025, die Errichtung und Inbetriebnahme der Windenergieanlagen ist dann für 2027 geplant.
Nordex setzt damit seinen starken Lauf fort. Der Konzern profitiert nach wie vor davon, dass man lediglich im Onshore-Turbinen-Geschäft (an Land) tätig ist. Gerade Offshore-Wind (auf See) leidet seit Monaten unter massivem Gegenwind, auch durch die Anti-Wind-Politik von Donald Trump in den USA. Während viele Aktien von Branchenvertretern deshalb am Boden liegen, hat sich die Nordex-Aktie im laufenden Jahr sehr stark entwickelt und sich von den Tiefs Anfang Februar etwa verdoppelt.
Zwar hat Nordex nach wie vor mit der Profitabilität zu kämpfen. Doch in den vergangenen Quartalen zeigte der Trend bei den Margen in die richtige Richtung. Setzt sich diese Entwicklung fort, ist sogar noch mehr Luft nach oben – denn dann lässt auch die Bewertung im Branchenvergleich trotz der Outperformance zuletzt noch höhere Kurse zu.
Die Relative Stärke spricht für sich. Nach schwierigen Jahren ist Nordex mittlerweile der Branchenfavorit im Windsektor. Wer hier investieren will, kann zugreifen – und darauf setzen, dass das Jahreshoch bei 23,44 Euro zeitnah überwunden wird. Nach wie vor sollten aber nur spekulativ orientierte Anleger hier einsteigen.
10.09.2025, 17:30