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26.09.2021 Benedikt Kaufmann

Mitten im Chip-Boom tut sich Micron schwer – noch

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Micron Technology

Der Halbleiter-Sektor boomt – doch nicht alle Chip-Aktien steigen. So musste Micron seit dem April-Hoch bei 96,96 Dollar einen Kursverlust von 24 Prozent verkraften. Für die Anleger wird es jetzt spannend, denn am Dienstag veröffentlicht der Speicherchipentwickler seine Zahlen für das abgelaufene vierte Geschäftsquartal.

Die schwache Kursperformance heißt nicht, dass die Geschäfte bei Micron nicht ebenso hervorragend laufen wie bei anderen Halbleiterkonzernen. Analysten erwarten für das abgelaufene Quartal einen Umsatzanstieg von 36 Prozent auf 8,22 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie soll sich um 116 Prozent auf 2,33 Dollar steigern – es wäre das dritte Quartal in Folge, in dem es Micron gelingt, seinen Nettogewinn mehr als zu verdoppeln.

Die Sorgen am Kapitalmarkt richten sich jedoch in Richtung zukünftiger Preisentwicklungen bei DRAM-Chips. Die Marktforscher von Trendforce haben bereits für das vergangene Quartal stagnierende Preise für die in PCs, Grafikkarten oder Servern zum Einsatz kommenden Speicherchips prognostiziert.

Schenkt man der jüngsten Prognose der Marktforscher für das kommende Quartal Glauben, dann dürften die DRAM-Preise künftig zwischen drei und acht Prozent schrumpfen. Die Branche würde damit nach dem Boom der vergangenen drei Quartale am Beginn eines neuen Abwärtszyklus stehen. Trendforce geht davon aus, dass die Produktion die Nachfrage übersteigen wird und sowohl bei Zulieferern als auch bei Händlern die Lager voll sein werden.

Die Analysten von JPMorgan und KeyBanc zwingen die jüngste Kursschwäche und der erwartete Preisverfall zum Handeln. JPMorgan kappt vor den Quartalszahlen sein Kursziel von 140 auf 100 Dollar, die KeyBanc senkt von 120 auf 110 Dollar. Beide Häuser bleiben damit aber klar bullisch für Micron und trauen der Aktie ein Potenzial von 35 beziehungsweise 48 Prozent zu.

Laut JPMorgan seien die niedrigeren Preise bereits im deutlich gesunkenen Micron-Kurs eingepreist und der Markt solle sich dafür wappnen, ab Mitte des zweiten Halbjahres wieder ein sich aufhellendes Preisumfeld zu sehen.

Die Micron-Aktie bleibt unglaublich preissensibel und fällt in den vergangenen Jahren immer wieder durch kräftige Rücksetzern auf, die mal von einer DRAM- mal von einer NAND-Preisschwäche ausgelöst werden. Vor den Zahlen rät DER AKTIONÄR die aktuelle Schwächephase auszusitzen. Große Sprünge werden im Umfeld der Q4-Veröffentlichung nicht erwartet, da sich das Management mit Blick auf das zweite Halbjahr gewohnt konservativ geben dürfte. Verbessern sich dann aber tatsächlich die DRAM-Preise, dürfte die günstige Bewertung der Micron-Aktie erneut als Sprungbrett für rasant steigende Kurse dienen.

Micron Technology (WKN: 869020)

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